Es war eine bunte Eröffnung. Farbige Lichterketten wiesen den Weg zum Festgelände; 200 Ballone wurden am Freitagabend gegen den Himmel geschickt, um das Fest offiziell zu starten.
Karin Pfister
Auf dem Feld zwischen den beiden Dorfteilen Herznach und Ueken, die seit ...
Es war eine bunte Eröffnung. Farbige Lichterketten wiesen den Weg zum Festgelände; 200 Ballone wurden am Freitagabend gegen den Himmel geschickt, um das Fest offiziell zu starten.
Karin Pfister
Auf dem Feld zwischen den beiden Dorfteilen Herznach und Ueken, die seit Anfang Jahr eine Gemeinde sind, waren zehn Festbeizli, ein grosses Zelt und ein riesiger Sandkasten, der bei den Kindern sehr gut ankam, aufgestellt. Hinter dem achtköpfigen OK liegen elf Sitzungen und ein Jahr Vorbereitungszeit, so OK-Präsident Gerhard Zumsteg bei der Eröffnungsrede. «Durch diese Begegnungen hier ausserhalb des gewohnten Alltags sollen sich die Menschen in den beiden Dorfteilen näherkommen können. Wir wünschen uns gute Gespräche und neue Begegnungen.»
Beim Festbetrieb ist das OK einen neuen Weg gegangen. Anstatt dass jeder Verein selber Helferinnen und Helfer aus den eigenen Reihen für sein Beizli suchte, wurde eine App installiert, über die sich die Helfenden aus der Gemeinde selber für die gewünschten Schichten eintragen konnten. Die Idee dahinter sei, dass es durch die Durchmischung auch für die Helfenden zu neuen Bekanntschaften komme.
Das geplante Referat über die geschichtlichen Hintergründe der Fusion musste kurzfristig abgesagt werden; Historiker Linus Hüsser konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Eröffnung teilnehmen. Gemeindeammann Stephan Gemmet ging in seiner Rede kurz auf die Vergangenheit der beiden Dörfer ein. «Wirklich fremd war man sich nie und es gab schon länger eine Zusammenarbeit», so sein Fazit. Ueken gehörte zusammen mit dem Weiler Benken und Oberzeihen einst zur Vogtei Herznach und trennte sich 1803 von Herznach; Oberzeihen sagte sich 50 Jahre später von der Vogtei los. Trotz der politischen Trennung seien Ueken und Herznach verbunden geblieben. «Ueken hatte das gute Wasser, Herznach die Kirche und den Friedhof.» Zwei Dörfer, sie sich nie wirklich fremd gewesen seien, hätten mit der Fusion wieder zueinander gefunden. Am Dorffest wolle man sich nun wieder besser kennenlernen, miteinander reden und Zeit ausserhalb des Alltags miteinander verbringen. «Firmen machen jeweils Teambildungsseminare, wir machen ein Dorffest», so Gemmet und: «Lasst uns das Fest zum Fliegen bringen.» Mit 200 farbigen Ballonen wurde die Veranstaltung schliesslich offiziell eröffnet. Diese f logen Richtung Oberzeihen, was einen Besucher zur Bemerkung veranlasste, ob dies ein Omen sei, dass Oberzeihen auch bald wieder zur einstigen Vogtei Herznach zurückkehren werde.
Positives Fazit am Sonntagnachmittag
«Am Samstagabend hatten wir volles Haus und eine schöne Stimmung», so Gerhard Zumsteg am Sonntagnachmittag. Er zog ein positives Fazit zur ganzen Veranstaltung: «Es gab viele gute Begegnungen, die Stimmung war friedlich; wir hatten keine Schäden, keine Unfälle und keine Diebstähle. Alles lief gut, so wie wir es uns gewünscht haben.»