Monika Baschnagel, Matthias Brechbühler und Thaddäus Bernet haben beim Gemeinde-Duell für Herznach-Ueken am meisten Minuten gesammelt. Am Dienstagnachmittag durften sie im Gemeindehaus in Herznach ihre Preise entgegennehmen.
Simone Rufli
Ein bisschen wurme ihn ...
Monika Baschnagel, Matthias Brechbühler und Thaddäus Bernet haben beim Gemeinde-Duell für Herznach-Ueken am meisten Minuten gesammelt. Am Dienstagnachmittag durften sie im Gemeindehaus in Herznach ihre Preise entgegennehmen.
Simone Rufli
Ein bisschen wurme ihn der vierte Platz schon, meinte Gemeinderat Geri Zumsteg anlässlich der Preisübergabe. «Wenn jeder der 761 Teilnehmer, die die App heruntergeladen haben, sich täglich nur eine Minute und zehn Sekunden mehr bewegt hätte, dann hätten wir es auf den dritten Platz geschafft. » Mit 1 162 462 Minuten ist Herznach-Ueken in der Kategorie B (2001 bis 5000 Einwohner) auf dem undankbaren 4. Schlussrang gelandet – hinter Hindelbank (1 441 622), Breitenbach (1 373 218) und Knonau (1 187 315). Schweizweit waren vom 1. Mai bis 1. Juni im Rahmen des «Coop Gemeinde Duell» mehr als 60 Millionen Minuten zusammengekommen.
Unterstützung aus Bern
Der Verlust des dritten Ranges in der Schlussphase, er «nervte» auch Matthias Brechbühler, auf Platz zwei der innerdörflichen Rangliste, der Berner unter den Fricktalern, an diesem Nachmittag eigens aus Liebefeld angereist – und weil er einen Gutschein vom «Löwen» erhielt, sicher wiederkehrt. Wie kam er dazu, sich zugunsten von Herznach-Ueken zu bewegen? Brechbühler, mit einem schalkhaften Unterton: «Es geschah an einem Tisch in der Reha in Bellikon. Ich war umgeben von vier Fricktalern und musste mir anhören, wie stiefmütterlich diese Randregion im Kanton Aargau behandelt wird. Da dachte ich, ich muss den Fricktalern helfen!» Täglich anderthalb Stunden Fitness, Gehbad und Laufband, Spaziergänge, Schwimmen – «das gab mir einen soliden Grundstock».
«… was ich schon lange vorhatte»
Mehr als solide unterwegs war Monika Baschnagel. 7002 Minuten sammelte die Herznacherin und setzte sich damit an die Spitze der Rangliste; ihr Preis, ein Gutschein der Metzgerei Müller. «Ich machte in diesen vier Wochen all das, was ich schon lange vorhatte», meinte sie und zählte auf: Der Reuss entlang wandern, weite Ausfahrten mit dem Velo, der Vollmond-Lauf, Pilates … ein Bewegungsmensch. Genau wie der dritte im Bunde, der einheimische Thaddäus Bernet, Rang drei, Gutschein vom Café Cholm. Er sei ein Natur-Mensch, meinte er zu seinem Effort, bereits x-mal auf dem Strihen, viel am Biken, in Bewegung bei jedem Wetter. Wichtiger als die Minuten sei für ihn aber, «dass ich mit Leuten ins Gespräch gekommen bin, die ich vorher nicht kannte. Das Gemeinde-Duell hat Verbindungen geschaffen und allein deswegen hoffe ich, dass wir im nächsten Jahr wieder teilnehmen.»
Die Zeichen stehen gut
Bereits kann man sich für die Austragung im 2026 anmelden. Wird Herznach-Ueken im nächsten Jahr wieder auf Minuten-Fang gehen? OK-Mitglied Vanessa Freiermuth: «Das werden wir schon bald wissen.» Geri Zumsteg: «Im August werden die Vereine angeschrieben.» Die Zeichen für eine erneute Teilnahme stünden gut, der Anlass sei von den Kosten her günstig und noch wichtiger – bei der Bevölkerung beliebt.
Auch das noch
Das Duell im Gemeinderat hat übrigens Gemeindepräsident Stephan Gemmet mit rund 3900 Minuten vor Doris Frey mit 3700 Minuten und Geri Zumstag mit 3400 Minuten gewonnen. Auch das wurmte Zumsteg ein bisschen: «Gemmet hatte Ferien, dann ist es einfach», meinte er. (sir)