Zu den Gemeindewahlen in Zeiningen
21.10.2025 LeserbriefeAnlässlich der Wahlen vom 28. September ging ich dreimal zum Gemeindehaus, um das Wahlergebnis zu erfahren. Leider ohne Erfolg. Später konnte ich die Resultate von der Homepage der Gemeinde herunterladen. Mein erster Gedanke war: Hat es nun endlich ...
Anlässlich der Wahlen vom 28. September ging ich dreimal zum Gemeindehaus, um das Wahlergebnis zu erfahren. Leider ohne Erfolg. Später konnte ich die Resultate von der Homepage der Gemeinde herunterladen. Mein erster Gedanke war: Hat es nun endlich «kläppärät» und tatsächlich ist genau das eingetroffen.
Umso überraschter war ich, als ich in einer Zeitung las, dass Alexander Kohler sich als Gemeindepräsident zur Wahl stellen will. Besonders irritierend ist, dass laut Artikel der gewählte Gemeinderat seine Kandidatur unterstützt, obwohl der Rat, wie auch schon in einem Leserbrief angemerkt, alles andere als «ein Herz und eine Seele» ist. Für mich und offenbar auch für viele Zeiningerinnen und Zeininger ist kaum nachvollziehbar, wie Herr Kohler zu diesem Schritt kommt. Im ersten Wahlgang erhielt er nicht einmal die erforderlichen Stimmen für das Amt des Vizepräsidenten. Hätten die Stimmbürger ihn als Gemeindepräsidenten gewollt, hätten sie ihm bereits im ersten Wahlgang ihre Stimme gegeben. Dies taten sie bekanntlich nicht. Herr Kohler begründet seine Kandidatur mit seinen acht Jahren Erfahrung als Gemeinderat. In seinen eigenen Worten: «Wer das Amt ausführen will, sollte wissen, wie die Abläufe in einer Gemeinde und die Zusammenarbeit im Gremium funktionieren. Die Führung einer Gemeinde erfordert nicht nur Engagement, sondern auch Erfahrung im politischen Alltag, im Umgang mit Verwaltung, Finanzen und Bevölkerung.» Offenbar reichen diese acht Jahre Erfahrung als Gemeinderat nicht aus, um all diese Kompetenzen zu erlangen, was die Frage aufwirft: Auf welcher Grundlage sieht Herr Kohler seine Kandidatur überhaupt als legitim an und wie passt dies zur tatsächlichen Stimmung in einem grossen Teil der Bevölkerung?
Wer wieder einen funktionierenden Gemeinderat und eine funktionierende Verwaltung will, sollte am 30. November Sandra Pfaffen als Vizepräsidentin und Andreas Geiss als Gemeinderat und Gemeindepräsident wählen. Dann klappt es hoffentlich wieder mit der Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums und allen Mitarbeitern der Gemeinde.
GERHARD WALDNER, ZEININGEN
