Mit grosser Mehrheit stimmte die Gemeindeversammlung Zeiningen dem Budget 2026 zu. Dem Entscheid vorausgegangen waren längere Diskussionen.
Janine Tschopp
Zeiningen stehen grosse Ausgaben bevor. So rechnet der Gemeinderat mit Investitionskosten von rund zwanzig Millionen ...
Mit grosser Mehrheit stimmte die Gemeindeversammlung Zeiningen dem Budget 2026 zu. Dem Entscheid vorausgegangen waren längere Diskussionen.
Janine Tschopp
Zeiningen stehen grosse Ausgaben bevor. So rechnet der Gemeinderat mit Investitionskosten von rund zwanzig Millionen Franken in den kommenden sechs Jahren, die sich aus dem Neubau des neuen Mehrzweckgebäudes, Strassenbau-Massnahmen, Umbauten beim bestehenden Schulgebäude und weiteren Ausgaben zusammensetzen. So ergibt sich im 2026 eine mutmassliche Nettoschuld von 6315 Franken pro Einwohner. Der Höchststand der Verschuldung wird 2029 mit 6757 Franken pro Einwohner erwartet.
Obschon in der von Alexander Kohler, Gemeindepräsident ad interim, gezeigten Aufgaben- und Finanzplanung ab Planjahr 2027 ein Steuerfuss von 120 Prozent vermerkt war, wolle man versuchen, auf den bestehenden 112 Prozent zu bleiben. Wie Kohler erwähnte, gehe man in den kommenden Jahren von Mehreinnahmen aus. Beispielsweise aufgrund zusätzlicher Steuereinnahmen durch die geplante Entwicklung des Gebiets Aennermatt oder durch die Entwicklung des Mitteldorfs.
Transparenz der Investitionszahlen bemängelt
Ein Votant bemängelte, dass die geplanten Investitionen in Zusammenhang mit dem Budget 2026 zu wenig transparent seien und schlug vorerst der Versammlung vor, das Budget abzulehnen. Ein anderer Votant meinte schliesslich, man solle das Budget annehmen, aber den Gemeinderat auffordern, die Investitionen detaillierter zu beschreiben. So wurde der Antrag, das Budget abzulehnen, zurückgezogen. Schliesslich stimmte die Versammlung nach längeren Diskussionen dem Budget 2026 mit einem Steuerfuss von 112 Prozent zu.
Nachdem der Souverän fünf Personen das Gemeindebürgerrecht von Zeiningen zugesichert hatte, orientierte der Gemeinderat über einige laufende Projekte.
Gemeinderätin Melanie Sailer informierte über die am 18. November eingegangene Petition zum Thema «Schulergänzende Tagesstrukturen für Zeiningen», welche durch 139 Personen unterschrieben wurde. Der Gemeinderat wolle dazu demnächst Stellung beziehen. Unabhängig von der Petition habe der Gemeinderat im Oktober eine Bedarfsabklärung zu diesem Thema erarbeitet. Diese zeigt unter anderem, dass 82 Prozent von 77 Familien der Meinung sind, dass es in Zeiningen grundsätzlich mehr Betreuungsangebot bräuchte.
Parkplatz-Bau beim Fussballplatz verzögert sich
Schliesslich informierte Gemeinderat Ralf Wunderlin, dass sich der Baustart der Parkplätze beim sanierten Fussballplatz nochmals verzögere. Dies aufgrund von Vorgaben des Kantons, die zu Projektanpassungen in Zusammenhang mit der Entwässerung führen. Wie Wunderlin berichtete, belaufen sich die Mehrkosten auf 200 000 bis 300 000 Franken. Entsprechend sei ein Baustopp erwirkt worden. Das Planungsbüro sei nun beauftragt worden, das Projekt zu überarbeiten und die Mehrkosten mit einem Nachtragskredit zu Handen der Gemeinde auszuarbeiten. Dieser Kredit werde der Gemeindeversammlung im Sommer 2026 oder anlässlich einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung im Februar 2026 vorgelegt.
Am Ende der Versammlung ging Ralf Wunderlin auf das Wirken der am 30. September zurückgetretenen Gemeindepräsidentin Gisela Taufer ein. Sie war Gemeinderätin seit Januar 2002 und übernahm ab 2018 das Amt der Gemeindepräsidentin. Während ihrer Amtszeit sei die Gemeinde wichtige Projekte angegangen, wie zum Beispiel den Bau des Dreifach-Kindergartens, den Bau des Mehrzweckgebäudes und die Sanierung des Fussballplatzes. Mit einem Ausblick auf die bevorstehenden Anlässe beschloss Alexander Kohler die Gemeindeversammlung vom vergangenen Donnerstag nach knapp zwei Stunden. 120 Stimmberechtigte nahmen daran teil.