Nach dem Ja an der Gemeindeversammlung stimmen die Zeininger nochmals über den 12-Millionen-Kredit für ein neues Mehrzweckgebäude ab. Die Gegner des Projekts haben die Unterschriften für ein Referendum rechtzeitig auf der Gemeindeverwaltung abgegeben.

Ronny Wittenwiler

Thomas Börlin, im Beisein von Mitstreiter Thomas Herzog, übergab am Freitagmorgen die gesammelten Unterschriften für ein Referendum gegen das geplante Mehrzweckgebäude Aennermatt. Im Dezember hatte der Souverän anlässlich der Gemeindeversammlung den Baukredit in Höhe von 11,825 Millionen bewilligt. Geplant waren einst 8 Millionen Franken. Dass gegen den positiven Entscheid an der Gemeindeversammlung (135 Ja zu 49 Nein) das Referendum ergriffen würde, zeichnete sich rasch ab. Innerhalb der offiziellen Referendumsfrist (13. Januar) sind nun 221 Unterschriften für ein solches Referendum zustande gekommen – nötig sind 168 Unterschriften beziehungsweise zehn Prozent aller Stimmberechtigten. Börlin betonte bei der Übergabe der Unterschriften, dass er und seine Mitstreiter nicht grundsätzlich gegen den Bau der Mehrzweckhalle seien. Gefordert wird schlicht eine Neuaufgleisung, eine mit einer deutlich kostengünstigeren Variante. «Das aktuelle Projekt ist einfach viel zu teuer. Es müssen alle Involvierten kleinere Brötchen backen.» Börlin betrachtet die Chancen auf eine Ablehnung des Projekts als durchaus vorhanden. «Zwölf Millionen Franken sind nun mal eine andere Dimension als acht Millionen Franken.»

Abstimmung: voraussichtlich 3. März
Gemeindeschreiberin Daniela Hunziker nahm die Unterschriften am Freitagmorgen von Thomas Börlin und Thomas Herzog in Empfang. Diese werden nun auf ihre Gültigkeit überprüft. Wird das Referendum offiziell für gültig erklärt, wovon auszugehen ist, kommt es an der Urne nochmals zur Abstimmung über den Baukredit für das Mehrzweckgebäude. Diese dürfte am 3. März erfolgen. Weder bei Befürwortern noch bei Gegnern des Projekts besteht ein Interesse, den Prozess beziehungsweise einen definitiven Entscheid unnötig hinauszuzögern.