Im Kinderheim «Youth for Hope» in der Nähe von Nairobi treten Jugendliche aus und finden sich im Erwerbsleben wieder, andere Kinder werden neu aufgenommen. Wie geht es ihnen?
Hans Zemp
Im «Zeininger» Kinderheim «Youth for Hope» in den ...
Im Kinderheim «Youth for Hope» in der Nähe von Nairobi treten Jugendliche aus und finden sich im Erwerbsleben wieder, andere Kinder werden neu aufgenommen. Wie geht es ihnen?
Hans Zemp
Im «Zeininger» Kinderheim «Youth for Hope» in den Ngong Hills westlich von Nairobi wird es nie langweilig. Zuletzt haben wieder drei Jugendliche im Kinderheim Aufnahme gefunden.
Heute kann Justus wieder strahlen
Der elfjährige Francis Roboka – er ist der Bruder von Allan, der einmal Pilot werden möchte (die NFZ berichtete) – wurde von seiner Familie verstossen. Barbara Chindia-Haas nahm ihn unbürokratisch auf. Der junge Primarschüler liebt Mathematik und Fussball. Mit den Lehrern verträgt er sich so gut, dass er die Schule liebt.
Seine Alterskollegin Natasha Inzera machte in der Schule immer mehr einen vernachlässigten Eindruck. Abklärungen ergaben, dass sie daheim nicht genug zu essen bekam. Natasha, die gerne singt und zeichnet, liebt ihre neue Heimat, weil sie im Kinderheim «Schwestern und Brüder» gefunden hat, die zu ihr Sorge tragen. Der vierzehnjährige Justus Musyoki fand sich eines Tages allein, weil seine Mutter abgehauen ist und ihn allein liess. Seine daraus entstandene Traurigkeit fiel auf und ermöglichte ihm eine rasche Aufnahme bei «Youth for Hope». Sehr gerne spielt er Fussball und er mag Sozialwissenschaften. Weil die Lehrer nett zu ihm sind, geht er auch gerne in die Schule. Heute kann er wieder strahlen.
Die Aufnahme dieser drei Jugendlichen erfolgte durchwegs unkompliziert, zügig und unter Einhaltung aller Formalitäten.
Neuerungen in der Administration
Präsident Dominik Rüfenacht erläutert, dass man die Tagesstrukturen professionalisieren will. Pflichtenhefte sollen den Hauptangestellten bei der Bewältigung der Arbeiten behilf lich sein. Carol Chege und Cynthia Akinyi – sie tragen die Verantwortung über das Kinderheim, wenn Barbara Chindia-Haas nicht zugegen ist – leisten ganze Arbeit. Beide tragen ihre Verantwortung mit überdurchschnittlichem Einsatz. Sie vergessen deswegen, dass sie oft etwas mehr für sich selbst schauen und ihre ihnen zustehenden Pausen und Ruhezeiten auch einziehen sollten.
Auch sonst ist viel los
Aunty Jemimah geht bald in Rente. Die gute Seele, die manch feines Essen aus der Küche zauberte, soll bald ersetzt werden. Eine definitive Anstellung des Ersatzes steht an. Seit Jahresbeginn trifft man probehalber eine Frau im Haus, die zusammen mit Josephine, sie arbeitet heute mit Jemimah in der Küche, Mitverantwortung übernehmen möchte. Sarah Steiner hat ihr Volontariat beendet und bleibt als starke Hilfe und gute Seele für die Kinder in Erinnerung. Man liess sie nicht gerne ziehen. Der kleine Pieter entwickelt sich prächtig. Momentan besucht er den Kindergarten und wird täglich etwas selbständiger und selbstbewusster. Seine Position als Mittelpunkt der Bewohnerscharen geniesst er nach wie vor in vollen Zügen. Das heimeigene Fahrzeug, ein Toyota, soll ein Upgrade erhalten. Der geplante Aufbau mit vier weiteren Sitzen wird dem Personaltransport grosse Dienste erweisen. Dies wird möglich, weil das Sponsoring gut spielte. Altpräsident René Schmid war für die Finanzbeschaffung die treibende Kraft. All die vielen Sachen, das Funktionieren des ganzen Betriebs, die laufend steigenden Ausbildungskosten zeigen immer in die gleiche Richtung: Alles wird teurer. Darum ist «Youth for Hope» um jeden noch so kleinen Betrag und jede Spende dankbar. Im Internet orientieren die Verantwortlichen auch immer über das Geschehen.
www.youthforhope.ch