Wir haben genügend Schulraum
12.09.2025 LeserbriefeReferendumsabstimmung in Frick
An der Schule Frick wurde der Lehrplan 21 auf das Schuljahr 2020/2021 umgesetzt. Anders als an vielen anderen Schulen wurden in Frick dabei freiwillig Lernlandschaften und Lernateliers eingeführt. Diese Lernform gibt es neben ...
Referendumsabstimmung in Frick
An der Schule Frick wurde der Lehrplan 21 auf das Schuljahr 2020/2021 umgesetzt. Anders als an vielen anderen Schulen wurden in Frick dabei freiwillig Lernlandschaften und Lernateliers eingeführt. Diese Lernform gibt es neben Frick nur noch an zwei (!) anderen Orten im Aargau.
In diesen Lernateliers ist die Oberstufe (Bez, Sek und Real) nicht mehr räumlich getrennt, es wurden Wände herausgebrochen und eine Art Grossraumbüros zum selbständigen Lernen für die Schüler geschaffen. Was das bis jetzt gekostet hat, kann ich nicht beziffern. Auf jeden Fall leistet sich Frick damit eines der teuersten Schulmodelle. Dies führte zu einem massiv gesteigerten Platzbedarf an der Oberstufe.
14 Lernatelierschulräume sind nur zu 30 Prozent ausgelastet. Oder genauer formuliert, jeder Schüler/ jede Schülerin hat 7 Stunden pro Woche seinen/ihren festen persönlichen Platz in diesen Lernateliers reserviert, die andere Zeit ist das Schulzimmer leer. Zusätzlich hat der Schüler noch einen zweiten Platz während des Frontalunterrichts in diversen Schulzimmern, wie es an anderen Schulen üblich ist. Solche leerstehenden Räume kann sich die Privatwirtschaft auf keinen Fall leis- ten. Oder haben sie bei Ihrem Arbeitgeber auch zwei ständige Arbeitsplätze?
Schlussfolgerung: Es hat an der Oberstufe genügend Platz, dass die 5. und 6. Klasse der Primarschule weiterhin an der Oberstufe zur Schule gehen kann, selbst wenn sich die Schülerzahlen in den nächsten Jahren erhöhen sollten.
Das Pro Komitee will uns weis machen, dass die ganze Primarschule zusammen auf einem Areal zur Schule geht. Dies wird meiner Meinung total überschätzt. Wenn die 5. und 6. Klasse in den Räumlichkeiten der Oberstufe bleibt, braucht es absolut kein neues Schulhaus auf dem Primarschulareal.
Deshalb plädiere ich weiterhin für eine Sporthalle mit angegliedertem Mittagstisch am bisherigen Ort und der entsprechenden Betreuung. Der Mittagstisch und die Betreuung müssen zusammenbleiben auf dem Primarschulareal, damit die Wege zur ehemaligen HPS für die Jüngsten nicht noch länger und gefährlicher werden. Damit sparen wir vorsichtig geschätzt um die 10 Millionen Franken. Ein stolzer Betrag, welcher an anderen Brandherden in der Gemeinde eingesetzt werden kann.
Die ganze Planung muss nochmals überdenkt werden, weitsichtiger und vorausschauender.
Deshalb muss der Projektierungskredit abgelehnt werden.
STEPHAN LEIMGRUBER,
UNTERNEHMER/GARAGIST