Drei Gemeinden sagen Ja, eine Nein. Ein knappes Nein, dennoch entscheidend. Da spielt es keine Rolle, dass das dreifache Ja für weitere Abklärungen hinsichtlich eines Zusammenschlusses in Stein, Eiken und Münchwilen mit 80 bis 95 Prozent befürwortet wurde. Der gerade erst begonnene Prozess ist trotzdem vom Tisch.

17-Nein-Stimmen haben bei der Bevölkerungsumfrage in Sisseln den Ausschlag gegeben. Sisselns Gemeindeammann Rainer Schaub hatte vollkommen Recht, als er sagte, es sei oft ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung, der über ein Vorhaben entscheiden würde. Das widerspiegle sich auch immer wieder in tiefen Teilnehmerzahlen bei Gemeindeversammlungen.

Im Falle der Bevölkerungsumfrage in den vier Gemeinden Sisseln, Stein, Eiken und Münchwilen ging es jedoch noch nicht um eine Entscheidung für oder gegen eine Fusion. Sondern vielmehr darum, einen solchen wichtigen Schritt mit einem Abklärungsprozess in alle Richtungen zu prüfen. Für Stein, Eiken und Münchwilen wäre das laut Umfrage der richtige Weg gewesen. In Sisseln befürworteten es 174, 191 waren dagegen. Reicht das, um «nur» Abklärungen vom Tisch zu wischen?

Bei der Bevölkerungsumfrage mitmachen konnten bereits Einwohnerinnen und Einwohner ab 14 Jahren. Die Teilnahme betrug insgesamt rund 24 Prozent. Ob das viel oder wenig ist, bleibt eine Ermessensfrage. Deutlich hingegen ist, Dreiviertel der Bevölkerung interessierte es nicht.

In Stein, Eiken und Münchwilen wurde an den Veranstaltungen von vergangenem Donnerstagabend nach Bekanntgabe des vorläufigen Endes des Projektes vielfach Bedauern geäussert. Mit einem gemeinsamen Abklärungsprozess hätte man noch mehr erfahren, sich austauschen und kennenlernen können. Ein Abklärungsprozess, der noch alles offen gelassen hätte.

Eine verpasste Chance.