Unser vorbildliches Gesundheitssystem

  17.07.2025 Leserbriefe

Wir stellen Hautveränderungen im unteren Rücken und Bauchbereich fest; mit Hausmitteln nehmen wir die Behandlung auf. Nach einem Tag zeigen sich massiv mehr und vergrösserte Veränderungen. Kein Fall mehr für die Selbstversorgung; wir hegen einen Verdacht. Anruf beim Hausarzt, der Telefonbeantworter verweist auf die Rufnummer eines diensthabenden Notfallarztes infolge seiner Ferienabwesenheit. Anruf auf die Notfallnummer. Auf Grund der Beschreibung der Hautveränderungen wird auf einen Dermatologen verwiesen. Die Dermatologie Praxis bietet einen Besprechungstermin im September an! Nach unserem Einwand wird auf einen anderen Hautarzt verwiesen. Zwei Anrufe und wir werden vom Telefonbeantworter jeweils auf später vertröstet. So geht es nicht! Also in die Apotheke und wenn das nichts fruchtet in den Spitalnotfall, der, wie bereits allen bekannt, nicht erfreut sein wird. Die Apotheke hegt den gleichen Verdacht wie wir, sie empfiehlt eine weitere Arztpraxis. Anruf dort, werden wir an den diensthabenden Tagesnotfallarzt verwiesen? Jetzt einfach ohne Rücksprache dorthin, möglicherweise beherzigt jemand unser Problem? Endlich die Diagnose und Versorgung, das unnötige und nervenaufreibende Hin und Her wird mit Gürtelrose bestätigt. Keine Vertrauen erweckende Situation unseres sehr teuren Gesundheitswesens. Wer wundert sich bei dieser Ineffizienz über die hohen Kosten? Willkommen im Entwicklungsland.

VALENTIN BERNHARD, HELLIKON


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