Der Herznacher «Löwe» hat in den letzten beiden Jahren unter Jacqueline Boschung und ihrem Mann «gut gebrüllt», beziehungsweise der Gastronomiebetrieb hat sich gut entwickelt. Jetzt sind die Besitzer Marcel und Monika Suter jedoch wieder auf der Suche nach einer ...
Der Herznacher «Löwe» hat in den letzten beiden Jahren unter Jacqueline Boschung und ihrem Mann «gut gebrüllt», beziehungsweise der Gastronomiebetrieb hat sich gut entwickelt. Jetzt sind die Besitzer Marcel und Monika Suter jedoch wieder auf der Suche nach einer neuen Betriebsführung oder einer neuen Pächterschaft. Auch ein Verkauf steht im Raum.
Bernadette Zaniolo
«Mir fällt ein Stein vom Herzen», sagte Besitzer Marcel Suter vor zwei Jahren zur NFZ, als Jacqueline Boschung und ihr Mann Daniel Senn beschlossen hatten, den Gasthof Löwen in Herznach in die Zukunft zu führen. Um so überraschender jetzt die Nachricht: «Unser Dorf sucht einen neuen Beizer», welche sich in Windeseile über die sozialen Netzwerke verbreitete und die Frage aufwirft: was ist passiert? «Nichts», sagt Daniel Senn auf Anfrage. Und schweigt für einen Moment. «Wir haben den Betrieb zwei Jahre geführt und ihn wieder auf Vordermann gebracht. Den Umsatz konnten wir stark steigern.» Nun haben sie sich jedoch entschieden, den Fokus wieder auf das «Bed & Breakfast» sowie die Eventlocation mit Gastronomie im Bergwerksilo zu legen. Wie Senn sagt, sei dies in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen. Der Mitinhaber einer Lebensmittelfirma ist überzeugt: «Der ‹Löwen› ist ein gut funktionierender Betrieb. Wir können ihn mit gutem Gewissen in neue Hände übergeben.»
Das «Schiff» ist auf Kurs
Marcel Suter, der seit zwei Jahren den wohlverdienten Ruhestand geniesst, zeigte sich gegenüber der NFZ schon etwas überrascht, dass er sich schon wieder Gedanken über die Zukunft des Betriebes machen muss. Er bestätigt die Aussage Senns, dass der Umsatz stark gestiegen sei. Und fügt an: «Sie haben noch mehr Umsatz gemacht als ich.» Auch die acht Themen-Zimmer seien gut gebucht. Kurzum: «Das Schiff ist voll auf Kurs und wartet nur noch auf einen Kapitän, der den Schwung mitnimmt und zusammen mit uns zu neuen Ufern auf bricht», heisst es in der Ausschreibung. Mit an Bord wäre auch das komplette Mitarbeiterteam (vier Küche-, sechs Servicefachkräfte plus Aushilfen und Reinigungsteam). «Das Personal bleibt», hält Suter fest. Dies, sowie dass der Betrieb gut läuft, stimmen ihn optimistisch, dass die Türen des Gasthofs auch nach dem 30. Juni offen sein werden. Ob es mit einer neuen Betriebsführung oder einer Pächterschaft weitergeht, ist noch offen. Mit einem Interessenten ist Suter bereits im Gespräch. Auch die Hoffnung auf einen Käufer haben Marcel und Monika Suter nicht aufgegeben.