Jedes Jahr im Oktober ist es wieder soweit: Eine Gruppe kräftiger Männer und Frauen marschiert im Morgengrauen mit Eimern und Schaufeln in den Rheinfelder Wald. Ihre Mission: Unkenwannen putzen! Kaum jemand weiss, dass es sie gibt, die 15 am Waldrand vergrabenen, grossen Becken. Es ...
Jedes Jahr im Oktober ist es wieder soweit: Eine Gruppe kräftiger Männer und Frauen marschiert im Morgengrauen mit Eimern und Schaufeln in den Rheinfelder Wald. Ihre Mission: Unkenwannen putzen! Kaum jemand weiss, dass es sie gibt, die 15 am Waldrand vergrabenen, grossen Becken. Es sind Behälter in denen Gelbbauchunken ihren Laich ablegen. Diese gefährdeten Amphibien fressen Würmer, Spinnen und Insekten und werden von Vögeln gefressen, sie sind also ein wichtiger Teil der natürlichen Nahrungskette. Mit dem Vergraben und der alljährlichen Reinigung der Wannen von laichfressenden Feinden der Gelbbauchunken leisten Mitglieder des Natur- und Vogelschutz Rheinfelden einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Aber zugleich ist es auch nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Denn für den langfristigen Erhalt der Artenvielfalt braucht es in unserem dicht besiedelten Land klare Regeln zum Schutz von Lebensräumen. Stimmen Sie deshalb am 22. September Ja zur Biodiversitätsinitiative. Damit Amphibien in Zukunft auch ohne Plastikwannen überleben. Für eine Zukunft mit intakten Nahrungsketten. Für unsere Zukunft und die unserer Kinder!
BARBARA PFÄFFLI, RHEINFELDEN