Transformation zum Technopark geht weiter
07.05.2024 DensbürenLifa AG investiert fast 7 Millionen Franken in neue Produktionshalle
In der Kaisermatt in Densbüren arbeiten zirka 170 Personen im Bereich Entwicklung, Forschung und Produktion von hochstehender elektrischer Antriebstechnik. 15 davon bei Harley-Davidson. Jetzt liegt das Baugesuch ...
Lifa AG investiert fast 7 Millionen Franken in neue Produktionshalle
In der Kaisermatt in Densbüren arbeiten zirka 170 Personen im Bereich Entwicklung, Forschung und Produktion von hochstehender elektrischer Antriebstechnik. 15 davon bei Harley-Davidson. Jetzt liegt das Baugesuch für eine neue Produktionshalle auf.
Bernadette Zaniolo
Die Lifa AG plant in der Kaisermatt Nord eine neue Produktionshalle für fast 7 Millionen Franken; das entsprechende Baugesuch liegt derzeit auf der Gemeindekanzlei Densbüren auf. Das lässt auf den ersten Blick – ausser der Höhe der Baute von zirka 21 Metern – nicht viel erkennen. Stellt man jedoch das Vorhaben in einen anderen Kontext, wird klar: In der Kaisermatt Nord und Süd sind in den letzten Jahren viele Arbeitsplätze entstanden. Wie der CEO und Produkte-Entwickler Georg Senn im Gespräch mit der NFZ sagt, seien es zirka 170 Arbeitsplätze. Damit ist der «Technopark» der grösste Arbeitgeber im Dorf, welches mit dem Ortsteil Asp 773 Einwohner zählt. Und: Die dort angesiedelten Gewerbebetriebe haben eine Strahlkraft, weit über die Region hinaus.
Gewaltige Entwicklung
«Wir sind ein globaler Spezialist», sagt Georg Senn fast etwas bescheiden. Georg Senn hat seine unternehmerische Tätigkeit 1973 als Einmann-Betrieb in der Landwirtschaftszone begonnen. 1981 entstand in der Kaisermatt der erste Fabrikneubau für Motorräder und Maschinenbau mit Produktions-, Büro- und Lagerräumen. Unter dem Dach der Lifa AG vereinen sich mittlerweile mehrere Firmen. «Die elektrische Antriebstechnik erlebt eine gewaltige Entwicklung», verrät Georg Senn, der Mitbegründer aller im «Technopark» in der Kaisermatt angesiedelter Firmen ist. Er fügt an: «alles eigenständige Betriebe».
Formel 1, Raumfahrt und Medizin
«Jeder Elektromotor braucht Eisen», sagt Georg Senn zu einem der dort verarbeiteten Materialien. Von der Entwicklung über die Erstellung von Prototypen bis hin zur Serienproduktion; all dies ermöglichen die Betriebe unter der «Zentrale» der Lifa AG. Sie stellt die Infrastrukturen bereit und entlastet die Produktionsfirmen von administrativen Arbeiten sowie betreut und unterhält die Immobilien. Die Unternehmen wie etwa die SWD AG Stator- und Rotortechnik, LCD Lasercut AG, MTA Mechatronic AG agieren weltweit. Gemäss Georg Senn kommen deren Wissen und Entwicklungen der Raumfahrt, der Formel 1 und Formel E, der Lastwagenbranche bis hin zur Medizin, wie beispielsweise in Venenpumpen, zugute. «Sie müssen hohe Zertifizierungs-Vorgaben erfüllen», betont Senn. Von der Kundenidee über die Produkte-Vorentwicklung bis zur Serienproduktion dauere es zwischen drei bis fünf beziehungsweise acht bis zwölf Jahre.
«Wachstum ist nicht nur das, was wir hier sehen», erklärt Georg Senn im Zusammenhang mit der Bautätigkeit. Im geplanten Neubau werden zirka 10 bis 35 Personen tätig sein; ein Teil der Mitarbeiter der SWD wird von der Kaisermatt Süd in den Nord-Trakt umziehen. Zirka zwei Drittel der insgesamt rund 170 Arbeitsplätze befinden sich in der Kaisermatt Süd; ein Drittel in der Kaisermatt Nord. Für die ganze Kaisermatt – die sich zwischen Hauptstrasse, Bach und Wald befindet – wurde bereits vor Jahren ein Masterplan unter Einbezug von Fachpersonen des Kantons und des Bundes, der Gemeindebehörde und der Bevölkerung erstellt.
«Machen, motivieren…»
Angesprochen auf den Fachkräftemangel hält Georg Senn fest, dass sie auch diese Herausforderung meistern. «Machen, motivieren», heisse die Devise. Und findet sich kein Unternehmen, das beispielsweise die passende Software hat oder entwickeln kann, so wird eine neue Firma in der Kaisermatt gegründet und entsprechend Personal rekrutiert. Den Qualitätsansprüchen der Firmen in der Kaisermatt müssen auch deren Zulieferer entsprechen.