Für das geplante KI-Zentrum in Laufenburg liegt ein Baugesuch vor. Dabei handelt es sich nicht um das Gesamtprojekt, sondern nur um das Gebäude. Die Immissionen werden aber - wenn es einmal in Betrieb sein wird - nicht vom Gebäude, sondern von der darin erzeugten Wärme ...
Für das geplante KI-Zentrum in Laufenburg liegt ein Baugesuch vor. Dabei handelt es sich nicht um das Gesamtprojekt, sondern nur um das Gebäude. Die Immissionen werden aber - wenn es einmal in Betrieb sein wird - nicht vom Gebäude, sondern von der darin erzeugten Wärme verursacht. Die von den Computern konsumierte elektrische Energie wird zu praktisch 100 Prozent in Wärme umgewandelt. Da es sich laut FB Data AG um eines der grössten KI-Rechenzentren in Europa handeln soll, ist mit einer elektrischen Leistung in der Grössenordnung von 10–100 MW zu rechnen. Die Kühlung soll mit Grundwasser erfolgen. Pikant dabei ist, dass dann enorme Mengen an Wasser dem Grundwasserstrom entnommen und dann aufgewärmt wieder zugefügt werden. Welche Schadstoffe das System erzeugt und die dann ebenfalls im Grundwasser landen, weiss bis jetzt niemand. Allein schon die Erwärmung beeinträchtigt die Qualität des Grundwassers. Das ist in diesem Fall besonders störend, denn die Gemeinde Laufenburg hat unweit im Rüchli die neue Grundwasserfassung geplant, vom Grundwasserstrom abwärts notabene. – Was bei einer allfälligen Panne im Kühlsystem mit dem Grundwasser und somit unserem künftigen Trinkwasser geschieht, ist nicht auszumachen. Es gibt auch noch andere Kühlmöglichkeiten als diejenige mit Grundwasser.
Störend ist vorallem, dass für derartige Projekte nicht zuerst eine Genehmigung für das Gesamte eingeholt werden muss. Denn wenn ein Teil, ohne den das Projekt nicht realisiert werden kann, später nicht bewilligt wird, ist das Projekt gestorben. In diesem Fall ist der kritische Teil die Kühlung, denn ohne Kühlung funktioniert auch ein KI-Rechenzentrum nicht. – Also bauen wir einmal die Gebäude und kümmern uns später um die Kühlung. Dann kann diese doch nicht abgelehnt werden, wenn schon soviel Geld investiert worden ist.
ADOLF DANIEL, LAUFENBURG