Tempo 30 nimmt auch in Kaisten Fahrt auf. Hingegen einen Zwischenstopp gibt es beim geplanten Tageszentrum für Kinderbetreuung. Bei diesem muss der Rotstift zum Senken der Kosten angesetzt werden.
Susanne Hörth
Vizeammann Oliver Brem hatte am Freitagabend nach seiner ...
Tempo 30 nimmt auch in Kaisten Fahrt auf. Hingegen einen Zwischenstopp gibt es beim geplanten Tageszentrum für Kinderbetreuung. Bei diesem muss der Rotstift zum Senken der Kosten angesetzt werden.
Susanne Hörth
Vizeammann Oliver Brem hatte am Freitagabend nach seiner Begrüssung keine einfache Aufgabe. Es lag nicht an den späteren Traktanden der «Gmeind», sondern an einem traurigen Ereignis. Vor sechs Wochen war Gemeindeammann Arpad Major überraschend aus dem Leben gerissen worden. Fassungslos für alle, so Brem in seiner Würdigung. In dieser hob er die vielen Verdienste des langjährigen Ratsmitgliedes Arpad Major hervor. «Er hatte noch so viele Ideen, noch so viel vor.» Oliver Brem musste zudem darüber informieren, dass an diesem Freitag der ehemalige Kaister Vizeammann Paul Schmid verstorben war.
Rote Zahlen
Keine hohen Wellen warfen dann die anschliessenden, wenigen Sachgeschäfte. Konnte Kaisten in den Vorjahren immer wieder gute Rechnungsabschlüsse präsentieren und damit letztlich auch eine Steuerfusssenkung auf zwischenzeitlich 102 Prozent gut verkraften, so rechnet der Gemeinderat für nächstes Jahr mit einem Negativergebnis. Raphael Lemblé nannte als Grund unter anderem deutlich tiefere Steuereinnahmen. Das Budet 2025 präsentiert sich mit einem Aufwandüberschuss von rund 343 000 Franken nach Entnahme von zirka 547 000 Franken aus der Aufwertungsreserve. Finanzkommissionsmitglied Albi Gassmann sagte mit Blick auch auf die intensive Bautätigkeit in der Gemeinde, dass sich die Situation mit haushälterischem Umgang mit den Finanzen schon bald wieder zum Besseren kehren könne. Er empfahl den Voranschlag 2025 bei gleichbleibendem Steuerfuss zur Annahme, was die Versammlung mit grosser Mehrheit dann auch tat.
Tageszentrum und Tempo 30
Spannend wurde es unter «Verschiedenes». Die Visualisierung, welche Raphel Lemblé an der Leinwand zeigte, versprach viel, kostet aber auch entsprechend. Das geplante Neubauprojekt für ein Zentrum für Kinderbetreuung an der Schulstrasse würde sich nach aktuellen Berechnungen nicht wie erhofft mit 5 bis 6 Millionen Franken realisieren lassen, sondern kostet bis zu 10 Millionen Franken. Zu viel, war man sich im Gemeinderat einig. «Wir müssen einen Zwischenstopp einlegen», erklärte denn auch Gemeinderat Lemblé. Für den Gemeinderat bedeutet es, nochmals über die Bücher zu gehen, Wünschbares von Notwendigem zu trennen und damit eine günstigere Variante in Angriff zu nehmen.
Langsamverkehr nimmt Tempo auf
Der Gemeinderat hatte vor einigen Wochen die Bevölkerung zu einer Umfrage hinsichtlich Tempo 30 eingeladen. Von den Teilnehmenden waren 75 Prozent der Meinung, dass diese Tempolimite im Dorf sinnvoll sei. Je zur Hälfte wurde eine Einführung f lächendeckend oder quartiersweise befürwortet. An der Som mergemei ndeversa m m lu ng wird der Gemeinderat ein Projekt vorlegen, welches die quartierweise Einführung von Tempo 30 vorsieht. Erste Strassen mit dieser Geschwindigkeitsbegrenzung könnten laut Gemeinderat die Poststrasse und Lindengassse, Oberkaisten und möglicherweise der Dorfteil Ittenthal sein.
Bei der Altersstrategie «Altersstrategie 2035» wird der nächste Schritt die Bildung einer Alterskommission sein.