BAD ZURZACH. Am Freitag, 4. August, eröffnet in Bad Zurzach eine neue Skulpturenausstellung. Elf zeitgenössische Kunstschaffende zeigen 21 Werke. Darunter befinden sich international bekannte und erfolgreiche Künstler; aus dem Fricktal sind Werke von Erwin Rehmann, Susi Kramer und Daniel Waldner dabei. Ihre Werke zeigen, dass moderne Kunstwerke nicht in erster Linie «ein Stück Natur abbilden» – wie während früherer Jahrhunderten – sondern eine neue Schöpfung sein möchten, Schöpfungen, die zwar analog zur grossen Schöpfung ihren eigenen, inneren Gesetzen gehorchen, aber gerade deshalb keine Kopie derselben sind. Vom südlichen Haupteingang her wird der Besucher von der geheimnisvollen Bronze-Skulptur von Erwin Rehmann (1921 – 2020) empfangen: eine sitzende, Beine und Arme verschränkte Gestalt mit einem stilisierten Haupt.

«Strandpirat» nennt Daniel Waldner seine Eisenskulptur. «Ein illustrer Zeitgenosse sitzt in seinem Bottich, schaut aus dem Mastkorb und tut so, als wäre er ein Kapitän…» Am mächtigen Mast erkennt man Fragmente von nautischen Instrumenten, einen ausgeworfenen Anker, Teile eines Kompasses oder Sex tanten. Fernweh- Gefühle, Abenteuerlust, Weltumsegelungs-Träume werden wach. Susi Kramer zeigt im Park fünf Werke aus jüngerer Zeit. Sie hat sich eine eigene Welt erschaffen, in der sie agiert und ihre Werke arrangiert. Ihre Inspirationen findet sie im All - täglichen, in der Natur. Bei allen verschiedenen Materialien, die sie benutzt, gehört ihre Leidenschaft besonders dem Acrylglas. Heute integriert sie mehrschichtige Flächen in ein Glasobjekt, um im Betrachter Bilder zu erzeugen, die zusätzlich von verschiedenen Lichtverhältnissen und Perspektiven leben. Susi Kramers Werk belegt eindrücklich, dass der moderne Kunstschaffende nicht in erster Linie ein Stück Natur wiedergeben möchte, sondern eine neue, einzigartige Schöpfung mit eigenen, inneren Gesetzen. (nfz)