Für manche ein bekanntes, für alle ein begeisterndes Ziel war die Halbtagesfahrt des Seniorentreffs der katholischen Kirchgemeinde Herznach-Ueken. Acht Frauen und vier Männer fanden sich zum einmal im Jahr stattfindenden Jahresausflug zusammen. Die Leiterinnen der Seniorengruppe, ...
Für manche ein bekanntes, für alle ein begeisterndes Ziel war die Halbtagesfahrt des Seniorentreffs der katholischen Kirchgemeinde Herznach-Ueken. Acht Frauen und vier Männer fanden sich zum einmal im Jahr stattfindenden Jahresausflug zusammen. Die Leiterinnen der Seniorengruppe, Marianne Schraner und Regina Allenbach, hatten die Fahrt nach Schloss Wildegg bestens vorbereitet und begleitet. Am schmiedeeisernen Eingangstor wurde die Gruppe von der «Kammermagd Anna» herzlich empfangen und in die Geschichte und Geschichten des Schlosses eingeführt. Im Jahr 1230 bauten die Habsburger 80 Meter über dem Aaretal, auf einem felsigen Ausläufer des Chestenberges, einen Schutzturm mit Ringmauer. Ziel war, mit dem besten Ausblick auf die Juraübergänge die Überwachung der Strasse von Bern nach Zürich. Wohlbefinden oder persönlicher Lebensentwurf waren damals nicht ausschlaggebend für die Errichtung einer Burg, sondern was dem Machterhalt des Landes diente. In späteren Jahrhunderten änderte sich das, als die Brugger Patrizierfamilie Effinger die Burg übernahm und mit viel Energie und Kapital zum Lustschloss mit 34 Zimmern ausbaute. Mit Kaspar Effinger lebten – von 1483, bis mit Julie Effinger 1912 die Linie ausstarb – elf Generationen auf Wildegg. Per Testament vermachte die unverheiratete und kinderlose Julie Effinger Schloss und Domäne der Eidgenossenschaft, bis sie 2011 der Kanton Aargau übernahm. Das als Museum geöffnete Schloss bezaubert sowohl als imposante Anlage als auch mit der romantischen Inneneinrichtung und den wunderbaren Gärten das Auge der zahlreichen Besucher. (mgt)