Die nationale Schwingerspitze misst sich am Sonntag in Interlaken
Im Alter von 28 Jahren, gehört der Wittnauer Sämi Schmid zu den Routiniers im Schwingsport. Trotzdem wird er am Sonntag zum ersten Mal am Unspunnen-Schwinget in die Zwilchhosen steigen.
Ludwig ...
Die nationale Schwingerspitze misst sich am Sonntag in Interlaken
Im Alter von 28 Jahren, gehört der Wittnauer Sämi Schmid zu den Routiniers im Schwingsport. Trotzdem wird er am Sonntag zum ersten Mal am Unspunnen-Schwinget in die Zwilchhosen steigen.
Ludwig Dünner
Neben dem Eidgenössischen Schwingfest, welches alle drei Jahre stattfindet, gibt es in den Zwischenjahren immer ein Schwingfest mit eidgenössischem Charakter. In diesem Jahr ist es der Unspunnen-Schwinget in Interlaken. Im Unterschied zum Eidgenössischen Schwingfest (ESAF) ist die Teilnehmerzahl auf 120 Schwinger limitiert. Ebenso wird der Wettkampf nur an einem Tag durchgeführt und jeder Athlet schwingt, wie an einem normalen Schwingfest, sechs Gänge (ESAF 2 Tage und 8 Gänge).
Kleiner Teilverband
Die Anzahl der teilnehmenden Schwingern wird anhand der Grösse des Teilverbandes festgelegt. Die Nordwestschweiz ist der zweitkleinste Verband, aus diesem Grunde ist die Anzahl der Schwinger auf 14 beschränkt. Als kleinster Verband wird die Südwestschweiz mit 12 Schwingern starten. Den Löwenanteil der Schwinger stellen die Berner und die Innerschweizer mit je 32 Schwingern. Die Ostschweizer werden mit 30 Athleten ins Kurzholz steigen.
Da die grossen Verbände den Festsieger stellen möchten, werden sie bereits beim Einteilen der Paarungen versuchen, für ihre Schwinger einen Vorteil zu verschaffen. Der technische Leiter des NWS Schwingverbandes, Guido Thürig, sieht für seinen kleinen Verband da die Chance, eine vorteilhafte Einteilung zu machen, ohne dass die grossen Verbände dies merken. «Wir sind im Stande, an eidgenössischen Anlässen für Überraschungen zu sorgen», so Guido Thürig. «Von der Nordwestschweiz soll nach dem Fest wieder gesprochen werden», fügt er noch hinzu.
Nicht nur der Festsieg zählt
Ein Festsieger aus der Nordwestschweiz am Unspunnen-Schwinget wäre mehr als nur eine Überraschung. Den beiden Aargauer Eidgenossen, Nick Alpiger und Joel Strebel, kann am Sonntag so einiges zugetraut werden, ob es jedoch für die Entscheidung um den Festsieg reichen wird, ist fraglich. Anders als an Kranzfesten, werden die Schwinger am Unspunnen-Schwinget nicht um das Eichenlaub kämpfen, da es keine Kränze zu gewinnen gibt. Sämi Schmid vom Schwingklub Fricktal wird auch versuchen, einen guten Rang zu erreichen. Der Wittnauer Schwinger traf sich am Mittwochabend in Mägenwil mit seinen 13 Schwingkollegen und dem ganzen Betreuerteam zu einem Team bildungsabend. Die Technische Kommission sowie die Athleten haben sich mental auf den Saisonhöhepunkt vorbereitet.
Am Sonntagmorgen werden um 7.30 Uhr die Schwinger einmarschieren und um 8 Uhr beginnen die Wettkämpfe im Kurzholz. Die Entscheidung um den Tagessieg wird am Sonntagabend, um zirka 17 Uhr, im Schlussgang ausgemacht. Der Unspunnen-Schwinget wird den ganzen Tag live auf SRF 2 ausgestrahlt.
Mehr zu den Fricktalern am Unspunnen-Fest auf Seite 12.