Die 132. Generalversammlung der Landi Frila stand im Zeichen von personellen Wechseln im Verwaltungsrat und der Freude darüber, dass – dank dem drittbesten Betriebsergebnis – im Sommer die letzte Tranche der Hypothekarschuld getilgt werden kann.
Simone Rufli
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Die 132. Generalversammlung der Landi Frila stand im Zeichen von personellen Wechseln im Verwaltungsrat und der Freude darüber, dass – dank dem drittbesten Betriebsergebnis – im Sommer die letzte Tranche der Hypothekarschuld getilgt werden kann.
Simone Rufli
«Ich bin dankbar für die Kundentreue und stolz, dass die Landi im Detailhandel immer noch im Plus ist», betonte der scheidende Verwaltungsratspräsident August Schmid mit Blick auf die betriebliche Herausforderung auf nationaler und internationaler Ebene, die Konkurrentinnen dazu bringe, sich von Betriebszweigen zu lösen. Für Schmid war es nach 14 Jahren in der Landi-Verwaltung die letzte GV als VR-Präsident. Schön sei auch, «dass wir in einer Welt von immer mehr Autokraten hier noch demokratisch abstimmen können». 193 Mitglieder und Gäste, darunter 118 Stimmberechtigte, hatten sich am Freitagabend im Kulturellen Saal in Eiken zur Abstimmung über Geschäftsbericht und Jahresrechnung sowie zur Wahl von zwei neuen Mitgliedern des Verwaltungsrats und eines neuen VR-Präsidenten eingefunden und sie bekamen durchwegs Erfreuliches zu hören. Etwa, dass der Betriebsertrag im vergangenen Geschäftsjahr um rund 1,4 Prozent gesteigert wurde und der Jahresgewinn deutlich über dem Vorjahreswert lag. Dass das Eigenkapital um nahezu 2 Millionen Franken aufgestockt werden konnte. Dass es im Detailhandel zu einem Plus kam und die Tankstellenshops sich weiter auf Wachstumskurs befinden – trotz massivem Verlust beim Verkauf der Autobahnvignetten (minus 42%), verursacht durch die Einführung der E-Autobahnvignette. Insgesamt, so Geschäftsführer Thomas Tschanz, habe das Jahr 2024 mit dem drittbesten Betriebsergebnis geschlossen. «Nur die beiden Corona-Jahre waren für uns noch besser.» Die Folge aus dem guten Abschluss: «Wir können im Sommer die letzte Tranche der Hypothekarschuld tilgen.» Eine Grafik, die nach unten zeige und trotzdem Freude mache, sei die sinkende Personalfluktuation (von 19% auf 14%).
Historisch schlechte Getreideernte
Apropos sinkend. Aufgrund der ungünstigen Witterungsverhältnisse fiel die Getreiderente im 2024 historisch tief aus, damit verbunden waren viel weniger Einnahmen bei den Dienstleistungen und Annahmegebühren. Beim Heizöl waren die Verkäufe leicht rückläufig, bei den Holz-Pellets wurde das Vorjahresergebnis leicht überschritten. Zugelegt haben die Autowaschanlage und die Schnellladestation in Rheinfelden-Ost. Im Detailhandel blieb die Kundenfrequenz stabil, die Läden der Landi Frila erzielten ein Umsatzplus von 0,8%. Trotz mehr Umsatz sei der Bruttogewinn gesunken, aufgrund von tieferen Margen, zugestanden durch die Landi Schweiz. Investiert wurde trotzdem, etwa in den Umbau des Ladens in Eiken oder in einen Pausencontainer am Standort Möhlin.
Zufrieden zeigte sich der Geschäftsführer mit den Tankstellen-Margen. Dass die Preise an den Landi-Tankstellen teils stark voneinander abweichen, hänge mit der Konkurrenz auf dem hart umkämpften Markt und dem Verhalten der jeweiligen regionalen Konkurrenz zusammen, reagierte der Vorstand auf eine entsprechende Kritik aus der Versammlung.
Abschied und Neuanfang
Weil nicht nur August Schmid – aufgrund der statutarisch festgelegten Altersbeschränkung – aus dem Verwaltungsrat zurücktrat, sondern auch Martin Schmutz nach 15 Jahren ausschied, musste die Versammlung zwei neue Mitglieder wählen. Einstimmig gewählt wurden Nicole Streckeisen, Unternehmensberaterin aus Eiken und Florian Büchli, Leiter und Eigentümer des Betriebs «Hofmatt» in Elfingen. Zum neuen VR-Präsidenten wurde Reto Meier, bisher Vize-Präsident, gewählt. Er leitet einen landwirtschaftlichen Betrieb in Zeihen. Mit den wiedergewählten Stéphanie Delz, Samuel Horlacher, Thomas Imhof und Bettina Rebmann ist der Verwaltungsrat damit wieder komplett.