Querfeldein durch den eisigen Wind
07.01.2025 Eiken, SportDie Temperatur bewegte sich zwischen -2 und 0 Grad Celsius, dazu kam der eisige Wind. Die Helfer an den kantonalen Crossmeisterschaften in Eiken packten sich warm ein, den Läuferinnen und Läufern auf der Strecke schien das Wetter aber wenig auszumachen.
Karin Pfister
...Die Temperatur bewegte sich zwischen -2 und 0 Grad Celsius, dazu kam der eisige Wind. Die Helfer an den kantonalen Crossmeisterschaften in Eiken packten sich warm ein, den Läuferinnen und Läufern auf der Strecke schien das Wetter aber wenig auszumachen.
Karin Pfister
«Crossläufer sind robust», sagte Christian Winter, Präsident des Aargauischen Leichtathletikverbandes ALV. Die trockenen Bedingungen seien ideales Laufwetter, die Kälte mache den Sportlerinnen und Sportlern nichts. «Crossläufe sind ein zentraler Bestandteil der Leichtathletik. Einerseits lernen die Athletinnen und Athleten dabei mentale Stärke, andererseits ist der unebene Boden ein ideales Kraft- und Stabilitätstraining.» Alle Läuferinnen und Läufer trugen Nagelschuhe, um auf dem teilweise nassen Boden nicht auszurutschen. Die Strecke führte grösstenteils übers Feld, auf dem kurzen Teerstück waren Gummimatten ausgelegt. Der Crosslauf sei auch eine Lebensschule. «Man braucht einen eisernen Willen, um zu gewinnen», so Winter weiter.
Abwechslungsreiches Gelände
Die kantonalen Crossmeisterschaften w urden bereits zum sechsten Mal im Fricktal durchgeführt, zum fünften Mal war der TV Eiken als Organisator auf dem Platz. Der Standort sei ideal, das Gelände abwechslungsreich; überhaupt würden die Crossläuferinnen und Crossläufer nur wenig Infrastruktur brauchen.
Sie trugen ihren Wettkampf auf einer ein Kilometer langen Runde aus. Insgesamt mussten je nach Kategorie zwischen einem und acht Kilometern absolviert werden. A m Start waren rund 150 Läuferinnen und Läufer. Rund Dreiviertel davon kommen aus dem Aargau, die andern aus verschiedensten Teilen der Schweiz wie der Romandie, dem Tessin oder dem Wallis. Für die Aargauer Läuferinnen und Läufer war der Wettkampf zugleich die kantonale Meisterschaft. Total gab es 24 verschiedene Kategorien, von 2016 und jünger bis zu den Senioren, 1965 und älter. Für die Kategorien U16 bis U20 zählte der Lauf auch zum Swiss Athletik Cross Cup. Nebst den geübten Läuferinnen und Läufern waren auch einige Plausch-Teilnehmer auf der Strecke. «Die Teilnehmerzahl in dieser Kategorie ist noch bescheiden», so Christian Winter. Fricktaler waren in den verschiedenen Kategorien nur vereinzelt am Start; zu erwähnen ist Kurt Moser von der Laufgruppe Fricktal, der Schnellste der Kategorie Senioren 4.
Der mit grossem Abstand älteste Teilnehmer war Hansruedi Dinkel. Der Fricktaler Läufer ist seit Jahrzehnten Mitglied, inzwischen passiv, des TV Eiken. Im vergangenen Jahr musste er aus gesundheitlichen Gründen pausieren, diesmal rannte der 82-Jährige wieder mit. «Ich mache das, um fit zu bleiben. Es ist für mich vor allem ein Training.» Von den Temperaturen her sei es an der Belastungsgrenze dessen gewesen, was er in seinem A lter noch leisten könne. Er lief insgesamt sechs Runden, also sechs K ilometer. «Mein Motto ist: Wer nicht aufgibt, gewinnt. Wenn meine Gesundheit es zulässt, dann nehme ich auch gerne im nächsten Jahr wieder am Crosslauf teil. Es ist immer alles sehr gut organisiert hier und der Turnverein macht das mit viel Herzblut.» Für die Zukunft würde er sich wünschen, dass weitere Seniorinnen und Senioren in seinem Alter mitrennen. «Es wäre spannender, wenn ich nicht der einzige über 80 wäre.»
Lobende Worte gab es für die Festw irtschaft, die wärmende Gerstensuppe kam bei den Zuschauerinnen und Zuschauern gut an.