Schmerz ist eine lebenswichtige Schutzreaktion und ein Warnsignal, das uns vor echter oder möglicher Gefahr bewahrt. Wenn die Verletzung heilt oder die Gefahr vorüber ist, lässt der Schmerz nach – in diesem Fall spricht man vom akuten Schmerz. Der chronische Schmerz, der ...
Schmerz ist eine lebenswichtige Schutzreaktion und ein Warnsignal, das uns vor echter oder möglicher Gefahr bewahrt. Wenn die Verletzung heilt oder die Gefahr vorüber ist, lässt der Schmerz nach – in diesem Fall spricht man vom akuten Schmerz. Der chronische Schmerz, der über Monate anhält, ist diffuser, er lässt sich nicht immer genau lokalisieren und seine Qualität kann von den Betroffenen oft nicht eindeutig beschrieben werden. Der Schmerz wird zum «Selbstläufer». Ein Teufelskreis entsteht. Im Schmerzkreislauf erhält der Schmerz zunächst Aufmerksamkeit und wird bewertet, was zu negativen Gedanken führt. Diese lösen unangenehme Gefühle aus, wie z.B. Trauer, Angst und Hilflosigkeit. Stresshormone werden ausgeschüttet und verursachen wiederum körperliche Anspannung, die dann die Schmerzen und Schmerzwahrnehmung erhöht.
Die Psychologie bietet vielfältige Werkzeuge, die Sensibilität für Stress und Schmerz zu beeinflussen und das Vertrauen in den eigenen Körper wiederherzustellen. Hilfe zur Selbsthilfe lautet hier die Devise, denn in der psychologischen Schmerzbewältigung lernen die betroffenen Personen aktive Veränderungen ihrer alten Bewertungs- und Verhaltensmuster. Dies führt langfristig zu einer Steigerung der Aktivität und des Wohlbefindens.
Durch die Aufmerksamkeitslenkung auf Ressourcen und positive Aktivitäten, sowie Achtsamkeitsübungen und kognitive Umstrukturierung negativer Gedanken bekommen positive Aspekte des Lebens mehr Raum und Bewusstsein, positive Gefühle entstehen und die Erkenntnis der Selbstwirksamkeit gibt Betroffenen mehr Raum. Ferner hilft die Psychologie den Blick auf unbefriedigte Bedürfnisse und daraus resultierende unangenehme Gefühle aufzudecken. Eine Chance für Veränderung entsteht, was wiederum das Erlernen neuer positiver Aktivitäten bewirken kann. Dies können zum Beispiel verschiedene Entspannungstechniken sein, die weitere Ausstiegsmöglichkeiten aus dem Teufelskreis Schmerz mit sich bringen.
Ein Fachvortrag zu diesem Thema mit der Psychologin Bianca Eastman und der Psychologin Alexandra Thordai findet am 28. September um 17.30 Uhr im Park-Hotel am Rhein statt.
«Rheinfelden medical» ist eine Kooperation der vier bedeutenden Rheinfelder Unternehmen im Gesundheitsbereich: Gesundheitszentrum Fricktal AG, Salina im Parkresort Rheinfelden, Reha Rheinfelden sowie Klinik Schützen Rheinfelden. In Zusammenarbeit mit der Neuen Fricktaler Zeitung publiziert ein Mitglied regelmässig einmal im Monat einen Ratgeber zu aktuellen Gesundheitsthemen.