Präzision und Geschwindigkeit
30.04.2024 Wil25. Aargauer Holzerwettkampf beim Bossenhaus
Am Freitagabend und am Samstag massen sich über 200 Forstwarte am Holzerwettkampf beim Bossenhaus, Gemeinde Leibstadt. Beim kreativen Wettbewerb am Samstag entstanden schöne Holzskulpturen. Die Schweizer sowie die deutsche ...
25. Aargauer Holzerwettkampf beim Bossenhaus
Am Freitagabend und am Samstag massen sich über 200 Forstwarte am Holzerwettkampf beim Bossenhaus, Gemeinde Leibstadt. Beim kreativen Wettbewerb am Samstag entstanden schöne Holzskulpturen. Die Schweizer sowie die deutsche Nationalmannschaft boten zum Abschluss noch eine Showvorführung im Holzfällen.
Ludwig Dünner
«Der Aargauer Kantonale Holzerwettkampf ist nicht zu vergleichen mit den Stihl Timbersports, welche viele aus dem Fernsehen kennen», so klärte der Platzspeaker die zahlreichen Besucherinnen und Besucher auf, welche die Wettkämpfe verfolgten. Er ergänzte: «Der Holzerwettkampf besteht aus fünf Disziplinen, welche Alltagssituationen der Forstwarte sind.» Die hohe Teilnehmerzahl von 209 sowie die 12 Gäste der schweizer und deutschen Nationalmannschaft freute den Veranstalter sehr. Ebenfalls zeigte er sich erfreut über das grosse Besucherinteresse am Holzerwettkampf beim Bossenhaus.
Die fünf Disziplinen
Der Wettkampf besteht aus fünf Disziplinen, in welchem sich die unterschiedlichen A ltersklassen der Forstwarte sowie die Lehrlinge massen. Der Wettkampf begann für die Teilnehmer mit der Einsatzvorbereitung der Motorsäge unter Zeitdruck. Trotz der Schnelligkeit sollte das Arbeitsgerät voll in Takt sein. Die Einsatzbereitschaft der Motorsäge musste bereits beim zweiten Posten, beim sogenannten «Kombi-Schnitt», gewährleistet sein. Bei diesem Posten galt es, an zwei Baumstämmen eine Scheibe abzusägen. Jeder Schnitt musste je hälftig von unten und oben durchgeführt werden. Dass er trotz seines Rentenalters von 67 Jahren noch nicht zum alten Eisen gehört, zeigte Erich Staudacher, welcher an diesem Posten die Konkurrenz hinter sich liess. Bei der dritten Aufgabe ging es um einen Präzisionsschnitt. Wiederum musste an zwei Baumstämmen, welche auf dem Boden lagen, je eine Scheibe abgeschnitten werden, ohne in den Boden zu sägen. Bei der vierten Disziplin ging es dann ums Baumfällen. Der sogenannte Fällschnitt musste am Stamm präzise herausgesägt werden. Dass er dieses Handwerk beherrscht, zeigte Beat Senn von Forst & Dienste Laufenburg- Gansingen; er entschied diese Disziplin für sich.
Zu guter Letzt ging es noch ums Entasten. Da galt es an einem sechs Meter langen Trämel (Baumstumpf) die 30 künstlichen Äste präzise abzusägen. Am Schluss wurden die Ergebnisse aller Disziplinen zusammengetragen. Bereits zum neunten Male konnte der 62-jährige Förster Daniel Gautschi vom Forstbetrieb Region Zofingen, den Wettkampf für sich entscheiden.
Kreativ sein
Neben der Geschwindigkeit und Präzision war am Samstag ebenfalls die Kreativität an einem Holzträmmel beim Bossenhaus gefragt. Das OK hat zehn Teilnehmer zum Kreativwettberweb eingeladen. Unter den Teilnehmern war ebenfalls der heimische Peter Schraner aus Wil. Alles Künstler, welche es verstehen aus einem Rundholz, welches zwischen 1,5 und 2 Meter lang ist und einen Durchmesser von 50 bis 70 Zentimeter aufweist, mit der Motorsäge Skulpturen herzustellen. Die Skulpturen, welche nach eigenem Ermessen in fünf Stunden hergestellt wurden, hat der Veranstalter am Schluss mit einer Gant versteigert. Elf Skulpturen wurden zum Kauf angeboten; im Schnitt wurde ein Betrag von 873 Franken gelöst. Das teuerste Objekt konnte für 1950 Franken verkauft werden.