Nein zu Tempo 30 in Kaisten

  05.12.2025 Leserbriefe

(Antwort auf den Leserbrief von Adrian Ackermann, NFZ vom 2. Dezember)

Herr Ackermann, Sie werfen unserem Gemeinderat mangelndes politisches Gespür vor. Er hatte im Vorfeld der Urnenabstimmung den Entscheid der Gemeindeversammlung vom Juni unterstützt, Tempo 30 abseits der Hauptstrassen in allen Quartieren einzuführen. Ihre Einschätzung teile ich nicht. Dass die Vorlage nun mit 55 zu 45 Prozent abgelehnt wurde, war nach der Bevölkerungsumfrage zu Tempo 30 nicht unbedingt zu erwarten. Doch es ist das Ergebnis einer demokratischen Ausmarchung, die am Schluss von beiden Seiten ohne Nachtreten zu akzeptieren ist.

Die vom Gemeinderat an der Juni-Versammlung vorgeschlagene Variante für eine quartierweise Einführung hätte für drei Gebiete halb so viel gekostet, wie die flächendeckende Einführung. Somit wäre das nun abgelehnte Projekt auch finanziell interessanter gewesen als eine etappenweise Realisierung. Ja, die finanzielle Lage ist in Kaisten angespannt, gerade auch, weil die FDF vor zwei Jahren grossen Druck für eine Steuersenkung ausgeübt hat. Die Mittel fehlen uns heute.

Was ich nicht verstehe, Herr Ackermann: Dass Sie bereits zum zweiten Mal innert kurzer Zeit dem Gemeinderat Unfähigkeit vorwerfen. Liegt es daran, dass die FDP ab nächster Legislaturperiode nicht mehr im Gemeinderat vertreten ist? Und sich nun auf diese Weise Gehör schaffen will? Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben kürzlich vier parteilose Gemeinderäte gewählt. Ein Grund dürfte der Wunsch sein, dass in unserer Gemeinde weiterhin Sachpolitik ohne Polemik betrieben wird. Wir haben ein gutes Ratsgremium, das sich sehr engagiert für das Wohl unserer Gemeinde einsetzt. Mit konstruktiver, sachlicher Kritik können wir es unterstützen.

PATRICK VAN DIEST, KAISTEN


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