Alterszentren Klostermatte und Bruggbach leben Digitalisierung im Gesundheitswesen
Schon seit einigen Jahren nutzen die Alterszentren Bruggbach in Frick und Klostermatte in Laufenburg die Digitalisierung. Dies auch, um Mitarbeitende vermehrt bei den Bewohnenden und ...
Alterszentren Klostermatte und Bruggbach leben Digitalisierung im Gesundheitswesen
Schon seit einigen Jahren nutzen die Alterszentren Bruggbach in Frick und Klostermatte in Laufenburg die Digitalisierung. Dies auch, um Mitarbeitende vermehrt bei den Bewohnenden und weniger in der Administration einzusetzen.
«Wir digitalisieren nicht um des Digitalisierens Willen, sondern weil wir damit in der Administration Ressourcen sparen, die wir bei den Bewohnenden wieder einsetzen können. Zudem wollen wir ein attraktiver Arbeitgeber sein», erklärt André Rotzetter, Geschäftsführer des Vereins für Altersbetreuung im Oberen Fricktal (VAOF). Der Verein betreibt die Alterszentren Bruggbach in Frick und Klostermatte in Laufenburg.
Insbesondere im administrativen Bereich, so zum Beispiel in Materialverwaltung, Qualitätsmanagement, Buchhaltung oder Personaladministration, arbeitet der VAOF seit vielen Jahren digital.
App für Mitarbeitende
Seit Mai 2023 steht den 340 Mitarbeitenden in den Alterszentren Bruggbach und Klostermatte eine Informations-App zur Verfügung. So können abteilungsspezifisch aktuelle Informationen, Dienstpläne, Umfragen und vieles mehr gesichtet, respektive bearbeitet werden. «Wenn ein Mitarbeitender in die Ferien geht, kann er sich für diese Zeit bei der App einfach abmelden», erklärt Michael Risch, stellvertretender Zentrumsleiter und Pflegedienstleiter im Bruggbach.
Digitale Pflgeassistenz mittels Sensorikmatte
Mit der Sensorikmatte, die in nächster Zeit im Alterszentrum Klostermatte testweise zum Einsatz kommt, werden digitale Hilfsmittel nun erstmals auch bei den Bewohnenden eingesetzt. «Durch den Einsatz dieser Matten sehen wir einen Mehrwert sowohl für die Bewohnenden als auch für die Mitarbeitenden», erklärt Oliver Herz, Leiter des Pflegezentrums Klostermatte.
Mit Hilfe der Sensorikmatte werden einerseits Bewegungen, aber auch Pulswerte der Bewohnenden gemessen und auf ein digitales Gerät übertragen. «So müssen wir die Bewohnenden in der Nacht viel weniger stören. Selbstverständlich ersetzt die Matte unsere regelmässigen Kontrollgänge nicht», erklärt Dirk Kerst, Pflegedienstleiter im Pflegezentrum Klostermatte. «Durch die Informationen, welche die Sensorikmatte misst und auf den Bildschirm überträgt, sehen wir zum Beispiel auch, für wie lange Zeit ein Bewohnender in der Nacht nach dem Verlassen des Bettes nicht zurückkehrt und können sofort entsprechend reagieren», führt Dirk Kerst aus.
Dekubitus (Wundliegen) und Stürze sind grosse Gefahren für ältere Menschen. Durch den Einsatz der Sensorikmatte und einer feuchtigkeitsmessenden Auflage können Bewohnende durch die Pflegenden – mit Hilfe des Ampelsystems – in Echtzeit überwacht werden, ohne dass sie in regelmässigen Abständen gestört werden müssen. «Im Juni werden wir die Sensorikmatten bei einer Abteilung während drei Monaten testweise einsetzen», so Dirk Kerst. Auch er ist davon überzeugt, dass die digitale Pflegeassistenz sowohl Bewohnenden, Angehörigen als auch Mitarbeitenden einen grossen Mehrwert bringt.
Ein attraktiver Arbeitgeber mit Perspektiven
Im Alterszentrum Bruggbach in Frick absolvierte Aisha Renold von 2017 bis 2020 ihre Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit EFZ. Sie arbeitete anschliessend in verschiedenen Institutionen und kehrte im Sommer 2021 wieder ins Bruggbach zurück. Sie erhielt die Möglichkeit, als Berufsbildnerin sowie als stellvertretende Abteilungsleiterin in der Pflege zu fungieren. Aktuell befindet sich Aisha Renold in der Ausbildung zur diplomierten Pflegefachfrau FH. «Mein Arbeitgeber unterstützt mich stark dabei. Ich erhalte einerseits grosse fachliche Unterstützung, aber auch freie Tage fürs Studium», erklärt die 22-Jährige.
Sie fühlt sich sehr wohl im Alterzentrum Bruggbach. «Ich werde gesehen und gehört und darf meine Ideen einbringen. Wir sind wie eine grosse Familie.» Auch dass ihr Arbeitgeber digital unterwegs ist, gefällt ihr. «Unsere Mitarbeiter-App ist cool. Man muss keine Informationen mehr zusammensuchen, sondern findet alles auf der App. Das macht vieles einfacher.» Die digitale Essensbestellung für die Bewohnenden vereinfache auch vieles, nennt sie ein konkretes Beispiel, das für sie weniger administrativer Aufwand bedeutet.
«Ich bin froh, dass ich bei einem so attraktiven Arbeitgeber tätig sein darf», sagt Aisha Renold.