Mit Vollgas die Eichwaldstrasse hinab
22.08.2023 ZeihenRiskante Streckenführung am Zeiher Seifenkistenderby
Das Motto am diesjährigen Seifenkistenderby lautete: Schnellere Zeiten dank riskanter Streckenführung. Die Folge, mehr umgefallene Töggel. Zum 24. Mal verwandelte sich die Eichwaldstrasse in die «Zeiher ...
Riskante Streckenführung am Zeiher Seifenkistenderby
Das Motto am diesjährigen Seifenkistenderby lautete: Schnellere Zeiten dank riskanter Streckenführung. Die Folge, mehr umgefallene Töggel. Zum 24. Mal verwandelte sich die Eichwaldstrasse in die «Zeiher Formel 1».
Karin Pfister
Das rasante Spektakel auf der Eichwaldstrasse war am Sonntag noch schneller als sonst. «Damit es den Kindern nicht langweilig wird, habe ich den Kurs schneller ausgesteckt als in den Vorjahren», sagte Martin Bürgi, Präsident des Vereins Seifenkistenderby, schmunzelnd. Am Start waren rund 40 Teilnehmende zwischen sechs und 16 Jahren, davon waren 19 Zeiherinnen und Zeiher. «Wir haben viel mehr auswärtige Rennfahrerinnen und Rennfahrer als in den Vorjahren», so Martin Bürgi. «Es gab grundsätzlich viele Wechsel im Teilnehmerfeld und wir freuen uns über die neuen Gesichter.»
Der erste Lauf startete wie immer morgens um 11 Uhr und wurde in gewohnter Frische vom gut vorbereiteten Kommentator Michel Dietiker begleitet. Er sass auf der Hebebühne hoch oben über dem Renngelände. Die Länge der Strecke betrug 500 Meter, gesäumt wurde sie von 50 Strohballen und rund 100 orangen Töggeln. Die riskantere Streckenführung sorgte für schnelle Zeiten – die besten Fahrer kamen in 50 Sekunden durch, aber auch für mehr umgefallene Töggel. Streckenposten Christian Steger, welcher die letzte Kurve vor dem Ziel – eine der Schlüsselstellen des Rennens beaufsichtigte, zählte nach zwei Läufen bereits 44 Töggel, die er wieder hatte aufstellen müssen. Auch die eine oder andere umgedrehte Kiste mussten er und die andern sieben Streckenposten wieder zurück auf die Linie schieben. Wer mit zu viel Geschwindigkeit in die Kurven geht und dann abrupt bremsen muss, macht in der Regel eine 180-Grad-Drehung.
Gefahren wurden drei Läufe, wobei nur die besten beiden gewertet wurden. Nur vier Teilnehmende waren mit ihren eigenen Kisten angereist, der Rest war mit den Mietkisten des Vereins unterwegs. Martin Bürgi: «Unser Verein hat zehn Mietkisten und das Transportteam, welches die Kisten jeweils über Oberzeihen vom Ziel zum Start hinauffährt, hat deshalb heute ziemlich viel zu tun.»
Wie immer wurden die mutigen Rennfahrerinnen und Rennfahrer vom Speaker auf der Hebebühne und vom Publikum in der grossen Kurve lautstark unterstützt. Allerdings forderte die Hitze ihren Tribut, es kamen weniger Leute als in den Vorjahren. Viele der älteren Zuschauerinnen und Zuschauer aus dem Dorf, welche das Derby seit vielen Jahren mit regelmässigen Besuchen unterstützen – blieben diesmal zuhause. «Es ist schon sehr heiss heute. Das Wetter ist immer gut am Derby, aber heute vermutlich noch heisser als sonst», sagte Martin Bürgi.
Den Rennfahrerinnen und Rennfahrern auf der Strecke spielte die Hitze keine Rolle. Konzentriert, fokussiert und mit viel Ehrgeiz meisterten alle den schnelleren Kurs.


