Der Wahlausgang in Kaiseraugst darf als kleine Sensation gewertet werden. Nicht der SP-Mann und Vizepräsident, der seit dem überraschenden Rücktritt von Gemeindepräsidentin Françoise Moser die Gemeinde geführt hat, macht das Rennen, sondern sein Ratskollege von der ...
Der Wahlausgang in Kaiseraugst darf als kleine Sensation gewertet werden. Nicht der SP-Mann und Vizepräsident, der seit dem überraschenden Rücktritt von Gemeindepräsidentin Françoise Moser die Gemeinde geführt hat, macht das Rennen, sondern sein Ratskollege von der SVP hat die Nase vorne. Jean Frey ist es offenbar gelungen, sich als bessere Alternative zu Markus Zumbach zu präsentieren. Im Hintergrund liefen spezielle Koalitionen. So hat sich etwa der ehemalige SVP-Gemeindeammann (der später aus der Partei ausgetreten ist) nicht für den SVP-Kandidaten ausgesprochen, sondern für den Vertreter der SP. So etwas kommt auch nicht überall vor. Persönliche Animositäten spielten in alle Richtungen. Der Wahlkampf war hart und teilweise gehässig.
Die Gründe für den Rücktritt von Gemeindepräsidentin Moser im vergangenen November – und die Rolle, die Markus Zumbach dabei spielte – sind öffentlich nie bekannt geworden. Es blieb aber ein gewisses Misstrauen, das Markus Zumbach einige Stimmen gekostet haben dürfte.
Nun, die Ersatzwahlen sind vorbei, bald folgen die Gesamterneuerungswahlen für die kommende Legislaturperiode. Bleibt zu hoffen, dass es Kaiseraugst dort gelingt, eine Exekutive zu wählen, die sich als Team versteht.
VALENTIN ZUMSTEG