«Womöglich das falsche Konzept»
Kaum Interesse am ersten Böztaler Energietag in Effingen
Den ersten Energietag Böztal hat sich die Natur- und Umweltkommission anders vorgestellt. Das Angebot wurde kaum genutzt, der Aufwand der ...
«Womöglich das falsche Konzept»
Kaum Interesse am ersten Böztaler Energietag in Effingen
Den ersten Energietag Böztal hat sich die Natur- und Umweltkommission anders vorgestellt. Das Angebot wurde kaum genutzt, der Aufwand der Aussteller schlecht belohnt. Es stellt sich die Frage nach dem Warum.
Simone Rufli
Es war alles bereit, drinnen in der Turnhalle und draussen auf dem Hartplatz vor der Turnhalle. Referenten waren gekommen, um Vorträge zu halten und Firmenvertreterinnen und -vertreter an den Infoständen freuten sich darauf, ein interessiertes Publikum zu informieren und zu beraten. Ein Herznacher Elektrogeschäft etwa hätte gerne seine Erfahrungen mit der Installation von Photovoltaikanlagen und Ladestationen geteilt, eine Firma aus Windisch Tipps zu energetischen Gebäudesanierungen abgegeben. Eine weitere Firma für Hauswartungen und Solarreinigung stand bereit und eine für professionelle Reinigung in der Höhe. Über den Berg nach Effingen gekommen war auch ein Team der Energieberatung Aargau; im Gepäck, Auskünfte zu energetischer Gebäudesanierung und Fördergeldern des Kantons. Eine lokale Autogarage war vertreten und aus der Region ein Zweirad- und ein Sportgeschäft.
Nur etwas fehlte
Im Untergeschoss der Turnhalle referierten Sven Roth von der Energieberatung Aargau über Unterstützungsangebote und Stephan Stuber, Mitglied der Natur- und Umweltkommission Böztal, über Photovoltaik-Technologie für Mieterinnen und Mieter, Eigentümerinnen und Eigentümer. Verpflegung gab es in der Kaffeestube und am Imbissstand, dazu eine Spielecke für die Kinder. Nur etwas fehlte diesem ersten Böztaler Energietag: das Publikum.
Knapp hundert Besucherinnen und Besucher verteilt auf sechs Stunden Ausstellungszeit (10 bis 16 Uhr) – «das ist nicht das, womit wir gerechnet und worauf wir gehofft haben», räumt Andreas Thommen, Vizeammann und Mitglied der Natur- und Umweltkommission, ein paar Tage später im Gespräch mit der NFZ ein. «Für die Aussteller, die sich bemüht haben, die Stände attraktiv zu gestalten und ein interessantes Angebot auf die Beine zu stellen und für die Referenten war es eine Enttäuschung. Womöglich haben wir das falsche Konzept gewählt.» An den Themen an sich könne es kaum liegen, in einer Zeit, in der nachhaltige Energiequellen immer wichtiger werden. Rückblickend müsse man aber wohl sagen: «Es war wohl falsch, gleich mit einer ganztägigen Veranstaltung zu beginnen.»
Starke Konkurrenz
Unglücklich für die Organisatoren: am vergangenen Wochenende war das Angebot an Veranstaltungen in der Region riesig, die Konkurrenz vor der Haustür gross. So fand etwa im Kästhal, die Jubiläumsfeier zu «10 Jahre Chästhal Metzg» statt und die Kulturkommission lud zur Bannwanderung. Ob die Naturund Umweltkommission einen weiteren Anlauf nimmt, liess Andreas Thommen offen. «Vielleicht mit einem anderen Konzept. Vielleicht reicht eine Abendveranstaltung.»