Im Einsatz für die Natur in Olsberg
Um einen der wichtigsten Lebensräume für Amphibien im Violental zu pflegen, lud der Natur- und Vogelschutzverein Olsberg am vergangenen Samstag zur jährlichen Sommermahd ein. Mit 17 kleinen und grossen Helfern konnten die ...
Im Einsatz für die Natur in Olsberg
Um einen der wichtigsten Lebensräume für Amphibien im Violental zu pflegen, lud der Natur- und Vogelschutzverein Olsberg am vergangenen Samstag zur jährlichen Sommermahd ein. Mit 17 kleinen und grossen Helfern konnten die Pflegearbeiten effizient angegangen werden.
Gross waren die Augen der Kinder, als sie die leuchtend gelben Bäuchlein junger und ausgewachsener Gelbbauchunken vor sich hatten und sogar die herzförmigen Pupillen der Unken erkannten. Begeisterung brach aus, als sich die seltenen Amphibien hüpfend wieder in die kleinen Weiher zurückzogen, um dort scheinbar schwerelos an der Wasseroberfläche zu schweben.
Ziel der jährlichen Sommermahd war der jährliche erste Schnitt einer Feuchtwiese im Violental. Die Wiese hat sich zu einem Kleinod der Artenvielfalt entwickelt und ist ein grossartiges Beispiel dafür, wie wichtig Feuchtlebensräume für unsere einheimischen Tier- und Pf lanzenarten sind. Nicht nur die Gelbbauchunken sind hier anzutreffen. Die Pflegemassnahmen helfen auch, die sonnenwarmen Einstände der Geburtshelferkröten – im Volksmund auch Glögglifrosch genannt – freizuhalten. Mit dem ersten Schnitt im Sommer wird die Hälfte der Fläche gemäht. Das Schnittgut wird auf grosse lockere Haufen geschichtet. Solche Schnittguthaufen aus Hochstauden, Binsen und Seggen braucht die Ringelnatter zur Eiablage. Die modrige Wärme der Haufen brütet die Eier für die harmlose heimische Schlange aus.
Amphibien wie die Unken oder Glögglifrösche sind wiederum Nahrung für die an Feuchtgebiete gebundene Schlange.
Nebst seltenen Amphibien und Reptilien profitieren aber auch unzählige Insekten und Pflanzen von diesem wertvollen Gebiet. So war es denn auch die Wasserminze, welche die vielen Helfer staunen liess. Das Schneiden dieser krautigen Pflanze verströmt einen herrlichen Minzenduft – ein Erlebnis für die Sinne, wie es leider nur noch selten zu erleben ist. Pünktlich zum gesellschaftlichen Teil – ein Mittagessen vom Grill – konnten die Arbeiten abgeschlossen werden. (mgt)