Der Kanton Aargau will mit einem kleinen Kreisel die unübersichtliche Kreuzung beim Restaurant Sonne sicherer machen. An den Kosten von 1,14 Millionen Franken muss sich Eiken mit 400 000 Franken beteiligen.
Susanne Hörth
Zu Hauptverkehrszeiten ist die Gemeinde Eiken ...
Der Kanton Aargau will mit einem kleinen Kreisel die unübersichtliche Kreuzung beim Restaurant Sonne sicherer machen. An den Kosten von 1,14 Millionen Franken muss sich Eiken mit 400 000 Franken beteiligen.
Susanne Hörth
Zu Hauptverkehrszeiten ist die Gemeinde Eiken stark belastet. Staus vom Autobahnzubringer her zur Einmündung in die Hauptstrasse gehören zum gewohnten Bild. Eine weitere, sehr unübersichtliche Situation in der Dorfmitte führt schon seit einigen Jahren immer wieder zu Diskussionen. Verkehrsteilnehmende, die von der Schupfarterstrasse oder von der gegenüberliegenden Bahnhofstrasse in die Hauptstrasse einbiegen wollen, sind mehrfach gefordert. Einerseits durch die schlechten Sichtverhältnisse, hervorgerufen auch durch die vorhandenen Häuser entlang der Strassen. Andererseits müssen sich die Fahrzeuglenkenden im Kreuzungsbereich gleichzeitig auf drei Fussgängerstreifen konzentrieren.
Sicherheitsrelevante Defizite
Elfmal hat es in den Jahren 2016 bis 2021 bei diesem Knoten Haupt-/ Schupfarter-/Bahnhofstrasse gekracht. Von diesen elf Unfällen verliefen zwei glimpflich mit Sachschaden, sieben mit leicht verletzten, drei mit schwer verletzten Personen. Aufgrund dieser Ereignisse hat der Schweizerische Verband der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS) die Eiker Kreuzung als Unfallschwerpunkt eingestuft. Wie der Eiker Gemeinderat in der Botschaft zur kommenden Gemeindeversammlung festhält, wurde der Knoten, in dessen Bereich sich auch das Restaurant Sonne befindet, auf Sicherheitsdefizite untersucht. Im Perimeter der Untersuchungen lagen auch die Fussgänger-Querungen auf der Haupt- und der Schupfarterstrasse. Festgestellt wurden unter anderem bei der bestehenden Anlage der ungenügende Querschnitt für Linksabbieger auf der Hauptstrasse (K292) Richtung Schupfart und Bahnhof wie auch die ungenügende Sicht beim Abbiegen in die Hauptstrasse. Zum Sichthindernis werden zudem wartende Fahrzeuge. Linksabbieger von der Hauptstrasse in die Schupfarterstrasse werden ebenfalls im Untersuchungsbericht aufgeführt. Sie sorgen nicht selten für Staus auf der Hauptstrasse. Manche Verkehrsteilnehmer weichen dann zum Vorbeifahren aufs Trottoir aus, was wiederum zu gefährlichen Situationen führt. Solche entstehen ebenfalls, wenn von der Schupfarterstrasse in die Hauptstrasse eingebogen wird. Hierzu hält der Untersuchungsbericht fest: «Fahrzeuge stehen wegen der Sicht weit vorne, was ein Ausweichen der Fahrzeuge auf die K292 verursacht. Die Sicht auf den Warteraum des Fussgängerstreifens ist verdeckt.» Aufgeführt bei den erkannten Mängeln der heutigen Kreuzung ist zudem das gegenseitige Blockieren von Linksabbiegern in beide Richtungen.
Mit dem Umbau des Knotens können die meisten Defizite an der bestehenden Anlage und damit einhergehend dem Verkehrsablauf behoben werden, zeigt man sich bei Kanton und Gemeinde überzeugt.
Um den mit 1,14 Millionen Franken teuren Minikreisel baldmöglichst realisieren zu können, braucht es auch das Ja des Eiker Stimmvolkes. An der Gemeindeversammlung vom 28. Juni wird der Kostenanteil (35 Prozent der Gesamtkosten) in Höhe von 400 000 Franken zur Beschlussfassung vorgelegt. Den Hauptteil der Kosten mit 740 000 Franken trägt der Kanton.