Vor vier Jahren sorgte der Klimawandel für eine grüne Welle. Mittlerweile wurde das Thema von der Asylpolitik etwas verdrängt, was der SVP bei den diesjährigen Grossratswahlen zusätzlichen Schwung verlieh.
Mit dem Rechtsrutsch und dem zusätzlichen ...
Vor vier Jahren sorgte der Klimawandel für eine grüne Welle. Mittlerweile wurde das Thema von der Asylpolitik etwas verdrängt, was der SVP bei den diesjährigen Grossratswahlen zusätzlichen Schwung verlieh.
Mit dem Rechtsrutsch und dem zusätzlichen Sitzgewinn der SVP verliert der Bezirk Laufenburg den einzigen Grünen-Sitz und mit ihm gleichzeitig eine grüne Kämpferin. Die Wittnauer Grossrätin und Biobäuerin Gertrud Häseli hat sich seit Amtsantritt im April 2009 vehement für ökologische und soziale Themen eingesetzt. In all dieser Zeit nahm sie nie ein Blatt vor den Mund. Vielmehr gab sie ihrer Meinung deutlich Ausdruck und scheute sich ebenfalls nicht davor, gegen den Strom zu schwimmen. Das zeigte sie unter anderem auch, wenn die Fricktaler Grossrätinnen und Grossräte über die Parteigrenzen zusammenspannten, um bei bestimmten Anliegen mehr Gehör in Aarau zu bekommen. Ging es gegen ihre Überzeugung, so verwehrte Häseli ihre Unterstützung und vertrat ihre Position mit entsprechenden Argumenten.
Für eine gute Politik braucht es die Parteienvielfalt. Und es braucht mehr Menschen wie Gertrud Häseli, die sich unverblümt, ungeschönt und mit unkonventionellen Vorschlägen einbringen und damit zu Diskussionen im Kantonsparlament anregen.
SUSANNE HÖRTH
susanne.hoerth@nfz.ch