Mehr Gesuche aus dem Kulturbereich
03.09.2024 Herznach, UekenSeit 23 Jahren leistet die Stiftung Pro Fricktal wertvolle Unterstützung
Getreu dem Motto «Vom Fricktal – fürs Fricktal» unterstützt die Stiftung Pro Fricktal vielfältige Projekte oder auf Hilfe angewiesene Personen. Am Donnerstagabend traf sich der ...
Seit 23 Jahren leistet die Stiftung Pro Fricktal wertvolle Unterstützung
Getreu dem Motto «Vom Fricktal – fürs Fricktal» unterstützt die Stiftung Pro Fricktal vielfältige Projekte oder auf Hilfe angewiesene Personen. Am Donnerstagabend traf sich der Stiftungsrat beim Bergwerk in Herznach zur 17. Stifterversammlung.
Simone Rufli
Seit der letzten Stifterversammlung im September 2022 hat sich der Stiftungsrat von Pro Fricktal zu acht Sitzungen getroffen und genau 100 Gesuche behandelt. Insbesondere im Kulturbereich sei eine Zunahme der Gesuche festzustellen, so Stiftungspräsident Linus Schmid. «Wir führen das auf einen Nachholbedarf nach der Corona-Zeit zurück, jetzt, wo wieder Vieles möglich ist». Auf die einzelnen Bereiche (Ressorts) entfielen folgende Unterstützungen: Kultur 48 600 Franken, Hilfe 16 328 Franken, Jugend 20 500 Franken, Lebensraum 13 500 Franken. Mangels Gesuche kein Geld gesprochen wurde in den Ressorts Kunst und Jungunternehmen. Insgesamt wurden seit der letzten Stifterversammlung Unterstützungsbeiträge in der Höhe von 98 928 Franken ausbezahlt, was 12 000 bis 13 000 Franken pro Sitzung entspricht. Es sei selten der Fall, «aber es kommt vor, dass wir Gesuche nicht berücksichtigen», meinte Linus Schmid.
Mal oben, mal unten
Die Mitglieder von Pro Fricktal kommen im Turnus von zwei Jahren zu einer Stifterversammlung zusammen, abwechselnd im unteren und oberen Fricktal. Nach dem Treffen in der Villa Kym in Möhlin im Jahr 2022, am Donnerstagabend bei Sommerhitze im – nomen est omen – «Rennofen», dem Versammlungslokal des Bed & Breakfast beim Bergwerksilo in Herznach in der Fusionsgemeinde Herznach-Ueken. Es war die 17. Stifterversammlung der Stiftung Pro Fricktal, die auf Initiative von Rosmarie und Toni Rüetschi – sowie Heinz Schmid (Präsident) und Werner Güntert (Aktuar) als Mitglieder des ersten Stiftungsrates – im Juni 2001 von zehn Personen und mit einem Startkapital von 240 000 Franken gegründet worden war. Seither unterstützt die Stiftung im Fricktal Anlässe, Vereine, Institutionen, Kulturschaffende, Jungunternehmer und vereinzelt auch hilfsbedürftige Personen mit Wohnsitz im Fricktal mit finanziellen Beiträgen. Die Mittel stammen aus grossen und kleinen Spenden und Zuwendungen, wobei die Stiftung nicht selten auch im Rahmen von Nachlassregelungen und Erbschaften berücksichtigt wird.
Vor zwei Jahren eine Frau ausgezeichnet
Darüber hinaus zeichnet Pro Fricktal mit dem Fricktaler Preis in unregelmässigen Abständen Menschen aus, die sich um das Fricktal und seine Bevölkerung verdient gemacht haben. Nach Othmar Müller, Bruno Egloff, Peter Bircher, dem Helfer-Team Schupfart (Renovation der Fatimakapelle) und Linus Hüsser, war an der letzten Versammlung in Möhlin mit Ursula Brun Klemm aus Rheinfelden der Fricktaler Preis zum ersten Mal an eine Frau verliehen worden.
Ebenfalls im Rahmen der letzten Versammlung waren die Stiftungsratsmitglieder Linus Schmid (Präsident), Marie-Louise Rüetschi (Vizepräsidentin), Carmela Herzog (Mitglied), Rolf Hüsser (Finanzen) und Markus Baumann (Aktuar) für eine weitere vierjährige Amtsperiode wiedergewählt worden. Linus Schmid bedankte sich am Donnerstag explizit bei Marie-Louise Rüetschi und Carmela Herzog, «in deren Ressorts ein bedeutender Teil der zu behandelnden Gesuche fällt», sowie bei Markus Baumann «für die Gestaltung der neuen, zeitgemässen Webseite, welche die heutigen digitalen Ansprüche zu erfüllen vermag und dazu noch zukunftsfähig ist».
Blumen für Bernadette Erni
Gemeinderat Geri Zumsteg hatte die Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu Beginn in dreifacher Funktion begrüsst: Als Gemeinderat der Gastgebergemeinde Herznach-Ueken, Namens des Organisationskomitees Bergwerkfest – auch das Fest war vor zwei Jahren von der Stiftung unterstützt worden – sowie als Führer im Bergwerkstollen, zu dessen Besichtigung er die Anwesenden im Anschluss an die Versammlung und die Fahrt mit der Stollenbahn einlud. Aus Gebenstorf extra angereist war Bernadette Erni-Ursprung, mit 99 Jahren die älteste Versammlungsteilnehmerin. Sie erhielt zum Dank einen Blumenstrauss überreicht.