Wir Menschen lieben Listen und Tabellen. Sie helfen uns, die komplexe Welt um uns herum zu ordnen. Im Sport ist das sicher ein gutes Hilfsmittel. Wer in der Rangliste oben steht, ist ein Winner und wird bewundert. Wer hinten landet, hat schnell den Ruf eines Versagers. Diese Perspektive von ...
Wir Menschen lieben Listen und Tabellen. Sie helfen uns, die komplexe Welt um uns herum zu ordnen. Im Sport ist das sicher ein gutes Hilfsmittel. Wer in der Rangliste oben steht, ist ein Winner und wird bewundert. Wer hinten landet, hat schnell den Ruf eines Versagers. Diese Perspektive von oben nach unten haben wir fest verinnerlicht. Aber manchmal ist unten halt doch besser als oben.
Nehmen wir Margitta Zumbach! Sie nimmt auf dem amtlichen Wahlvorschlag für die 6 Bezirksrichter und Bezirksrichterinnen den allerletzten Platz ein, nur weil ihr Name mit einem Z beginnt. Das sagt rein gar nichts über ihre Eignung für das angestrebte Amt aus. Ich erlebe Margitta Zumbach als authentische und besonnene Frau mit grosser Lebenserfahrung. Sie ist fest in Kaiseraugst verwurzelt und steht durch ihren Beruf als Kanzleichefin am Kantonsgericht Baselland mit den verschiedensten Menschen in regem Austausch. Als Bezirksrichterin wird sie ein aufmerksames Ohr für die Parteien haben, ihre Argumente ruhig abwägen und dann menschlich entscheiden. Wollen Sie einer solchen Kandidatin Ihre Stimme tatsächlich versagen, nur weil ihr Name mit einem Z beginnt?
Deshalb meine Empfehlung: Halten Sie sich nicht an die Reihenfolge der Namen auf dem Wahlvorschlag, weil Sie dann keine Linie für die bestens geeignete Kandidatin ganz unten haben. Drehen Sie die gewohnte Perspektive für einmal um und schreiben Sie Margitta Zumbach auf die erste Zeile Ihres gelben Wahlzettels - und danach von unten nach oben die weiteren fünf Kandidatinnen und Kandidaten der Bezirksparteien auf den Wahlvorschlag. Denn Teamfähigkeit ist ein wertvolleres Kriterium als das Alphabet.
PETER KOLLER, ALT GROSSRAT SP, RHEINFELDEN