Künstlerin aus Obermumpf sucht Paten für ihr Bild

  19.12.2023 Obermumpf

Erlös wird sozialen Projekten im Ahrtal zugutekommen

Therese Lanter, Künstlerin aus Obermumpf ist einem Aufruf eines Kölner Landwirtes gefolgt und versucht auf kreative Weise Geld für das Ahrtal zu sammeln, welches zu grossen Teilen durch die Flutkatastrophe im 2021 zerstört wurde. 

Stolze 2,22 Meter mal 1,58 Meter ist es gross, besteht aus 7104 einzelnen unbehandelten Korken, so wie sie aus der Flasche kamen und soll – wenn es nach der Künstlerin Therese Lanter geht – das Korkenbild bis zu 170 000 Euro für das Flut gebeutelte Ahrtal in Deutschland erbringen. Mit jedem Klick, der auf der eigens eingerichteten Webseite www.korkenbilder. com den Verkauf einer weiteren Korkenpatenschaft signalisiert, ist Therese Lanter aus dem Fricktal ihrem Ziel ein Stückchen näher. Einem Ziel, das vor mehr als zwei Jahren Form annahm.

Es ist kurz nach der verheerenden Flutkatastrophe in Deutschland, die 2021 grosse Teile des idyllischen Weinanbaugebiets im Ahrtal zerstört, als die Obermumpferin auf Facebook auf Videos aus dem Katastrophengebiet stösst. Aufgenommen hat sie der Kölner Landwirt Markus Wipperfürth, über dessen Seite sie sich fortan über das Geschehen informiert. «Jeder kann helfen, seid kreativ», ermuntert er die vielen tausend Menschen, die helfen wollen und zu denen auch Therese gehört. «Also bin ich kreativ geworden», erinnert sich die 54-jährige Hausfrau und Künstlerin, die in der Vergangenheit schon g rossf lächige Motive aus farbigen Kaffeekapseln oder auch ein Bild aus Weinkorken gefertigt hatte. Korken, Wein, Ahrtal – das Konzept steht und mit dem Konterfei des Mannes, der sie für das Ahrtal begeistert hat, auch das Motiv. Das zeitintensive Sortieren der Korken in 20 verschiedene Farbschattierungen hat sie bereits in der Coronazeit erledigt, nun musste sie das Bild noch auf 7104 Felder aufteilen. Fünf Monate setzte Therese Lanter Korken um Korken und erweckt so das pixelige Image zum Leben.

Mehr als zwei Jahre nach der Flut soll das Kunstwerk nun seinem karitativen Zweck gerecht werden. Das Konzept ist schnell erklärt: Die Korkenpatenschaften haben unterschiedliche Preise und bei den teuersten Patenschaften erhält man sogar einen fünftägigen Aufenthalt in einem Hotel im Tal mit verschiedenen Aktivitäten. Auch die günstigeren Korken sind mit Gutscheinen oder Präsenten verbunden. Wichtig war der Künstlerin, die für die Gutscheinkäufe extra aus der Schweiz anreiste, dass sie nur im Tal eingelöst werden können. So soll der Erlös des Bildes nicht nur verschiedenen Projekten im Ahrtal zugutekommen, sondern auch Hotellerie, Gastronomie und den Einzelhandel im Tal unterstützen. Knapp 150 Korken haben bereits Paten gefunden und mehr als 5000 Euro sind so bereits zusammengekommen. Das Bild ist Teil des Kreativmarathons zugunsten der Flutgebiete, den der gemeinnützige Verein «Kunst am Zaun» nach der Flut ins Leben gerufen hat, um mit Kunst soziale Projekte zu unterstützen und Gutes zu tun. (mgt)


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