Klein und fein – am Herdmännlipfad daheim
20.05.2025 MünchwilenDie Gemeinde Münchwilen enthüllt ihren langersehnten Herdmännlipfad
Sechs Kilometer lang, 1 ½ Stunden reine Wanderzeit und zehn informative Posten. Ein spannendes Erlebnis für Gross und Klein – so präsentierte sich der Herdmännlipfad bei der ...
Die Gemeinde Münchwilen enthüllt ihren langersehnten Herdmännlipfad
Sechs Kilometer lang, 1 ½ Stunden reine Wanderzeit und zehn informative Posten. Ein spannendes Erlebnis für Gross und Klein – so präsentierte sich der Herdmännlipfad bei der grossen Eröffnung am Sonntag.
Franziska Rolke
«Gut Ding will Weile haben» und «gut» wurde es allemal. Davon war auch das fünfköpfige Team der Kommission Kultur, Sport und Freizeit der Gemeinde Münchwilen mit Nicole Schmid, Daniel Güntert, Jasmin De Vita, Benjamin Winter und Livia Hunziker überzeugt. Es galt nicht nur einen Wanderweg aus dem Boden zu stampfen. Das Ziel war es, einen Begegnungsort zu schaffen, der zum Verweilen einlädt. Ein Pfad, der spielerisch und dennoch informativ und vielleicht sogar auch ein stückweit magisch ist. Die Planung und Recherche mussten abgestimmt, Verhandlungen geführt und der Weg geebnet werden. Geschaffen wurde dabei ein Ort, ein Rundweg, der eine Geschichte erzählt, ein herrliches Panorama bietet und definitiv zum Verweilen einlädt.
Über Stock und Stein
Bei Sonnenschein und Apéro genossen zahlreiche Besucher, vorwiegend aus der Gemeinde Münchwilen selbst, unterhalb der Schule die Eröffnung des Herdmännlipfads. Einen grossen Dank richtete dabei Gemeinderat Patrick Geiger an sämtliche Sponsoren, Gönner und die Bevölkerung. Den grössten Dank widmete der Gemeinderat jedoch dem Team der Kommission Kultur, Sport und Freizeit. Verdient, denn, «ohne sie stünde man heute nicht hier».
Gestaffelt in einzelne Teams durfte der Weg dann endlich beschritten werden. Vorbei an Wiesen, mitten in Wäldern ging es zuerst hoch hinaus, bis zum Wasserreservoir, bei welchem es verschiedene Informationen und Inhalte rund ums Thema Wasser gab. Höher und höher schlängelte sich der Pfad durch den sagenumwobenen Wald der Herdmännli, bis die Bäume hinter ihm lagen und auf weite Felder und Wiesen führte. Vorbei an weiteren Posten, die Wissenswertes über Jagd und Imkerei preisgaben und immer mehr ein Stück der Sage um die Herdmännli erzählte. Am bereits vorbereiteten Grillplatz trafen die Wanderer erneut aufeinander. Bei einem Grillplausch, offeriert durch die Gemeinde und ausgeführt durch den Forstbetrieb Thiersteinberg, tauschten sich Jung wie Alt über ihr neu gewonnenes Wissen aus und machten sich fit, für den letzten Abschnitt der Wanderung.
Mit dem Pfad wolle man aufmerksam machen. Aufmerksam auf die Natur, die Tiere, den Wald. Man wollte etwas schaffen, was zur Bewegung anregt, Spass macht, aber auch Wissen weitergibt. Einzelne Schilder reichten dafür nicht aus und man realisierte, dass der Weg dorthin einiges komplexer war und werden sollte. Daher entschied man, sich in einem weiteren Schritt eine Marketingagentur beizuziehen, welche kindgerechte Texte setzte, spielerische und gleichzeitig informative Tafeln erstellte und dem Herdmännli ein neues Gesicht verlieh.
Die Sage der Herdmännli
Vor langer Zeit, so hiess es, lebten einst die kleinen, freundlichen Herdmännli oben am Berg von Münchwilen. Jede Nacht, wenn Tier und Mensch schliefen, schlichen sie sich heraus und halfen bei der Feldarbeit… Und wer nun mehr über die geheimnisvollen Helfer wissen möchte, darf jederzeit den Pfad der Herdmännli besteigen und sich auf ihre Spuren begeben.