«Ich laufe einfach gerne»
17.06.2024 UekenAngela Massenz war bisher bei jedem Start auf dem Podest
Laufen ist momentan für Angela Massenz ein Hobby, das sie aber sehr erfolgreich bestreitet. Alle Läufe, an denen sie bisher teilnahm, beendete sie auf dem Podest. Ob sie das Laufen künftig leistungssportmässig ...
Angela Massenz war bisher bei jedem Start auf dem Podest
Laufen ist momentan für Angela Massenz ein Hobby, das sie aber sehr erfolgreich bestreitet. Alle Läufe, an denen sie bisher teilnahm, beendete sie auf dem Podest. Ob sie das Laufen künftig leistungssportmässig betreiben möchte, weiss die Uekerin noch nicht.
Karin Pfister
Das Schönste am Laufen sei: «Ich kann meine Schuhe schnappen und losrennen.» Üblich seien rund zehn Kilometer am Tag, oft finden diese Touren frühmorgens statt, wenn die Anderen im Haus noch schlafen. «Meine Mutter Judith ist als Einzige schon wach und wir frühstücken dann zusammen, bevor ich zur Arbeit fahre.» Angela Massenz arbeitet in Aarau und nutzt auch die Mittagspause, um entlang der Aare joggen zu gehen.
Angela Massenz kommt aus einer Fussballer-Familie. Ihr Vater Giancarlo Massenz war viele Jahre Juniorentrainer beim FC Frick und ihre beiden Brüder spielten und spielen ebenfalls in Frick Fussball. «Es war also logisch, dass ich als kleines Mädchen für den FC Frick antrat und immer als einziges Mädchen bei den Jungs mitspielte.» Ein Talentscout entdeckte Angela Massenz auf dem Platz und brachte sie zum FC Aarau, Frauen. Sie durchlief alle U-Mannschaften und zuletzt konnte sie als Kapitän der U19-Mannschaft die Führung übernehmen. «Ich wollte mit dem Leistungssport aufhören; einerseits wegen Verletzungen, andererseits auch wegen der beruf lichen Weiterentwicklung.» Die 20-Jährige arbeitet in einem Vollzeitpensum in Aarau bei einem Treuhandbüro und absolviert zusätzlich berufsbegleitend eine höhere Fachschule für Betriebswirtschaft.
Wenig Schlaf
Angela Massenz ist an der Hauptstrasse in Ueken aufgewachsen. Das Gespräch mit ihr findet auf der grossen Terrasse mit italienischem Flair neben dem Wohnhaus, das direkt an den Wald grenzt, statt. «In unserer Familie haben wir ein sehr gutes Verhältnis und verbringen viel Zeit miteinander. Zu Hause helfe ich im Haushalt mit, was mir viel Freude bereitet. Besonders begeistert bin ich vom Kochen mit den frischen Zutaten aus unserem Garten, den meine Mutter und ich gemeinsam pflegen.»
Ihre ganze Familie ist gerne draussen in Bewegung. Immer wieder unternimmt Angela Massenz grössere Rennvelotouren in der Region oder Richtung Schwarzwald. Früher war sie aktiv im Tennisclub Frick und im STV Herznach. Aber: «Am liebsten laufe ich einfach.» Auch wenn sie eher wenig Schlaf benötige, reiche die Zeit momentan nur für Rennen, Beruf, Weiterbildung, Familie und Freunde.
Während der Corona-Pause, als der FC Aarau nur eingeschränkt trainieren konnte, begann Angela Massenz regelmässig zu joggen. «Ich habe das einfach aus Freude gemacht.» Bald nahm sie an ersten Läufen teil – «auch aus Freude» – und landete immer auf dem Podest, wie beim Zeininger Halbmarathon und beim 34. Aargauer Volkslauf. Auch den Eiker Osterlauf 2024 gewann sie. Momentan konzentriert sie sich auf die Halbmarathon-Distanz. Leistungsmässig bestehe sicher noch Potenzial nach oben, so Angela Massenz.
Ziel ist die Marathon-Distanz
Oft trainiert sie zusammen mit ihrem Freund, der auch Sportler ist. Er begleitet sie mit dem Rad oder koordiniert das Intervalltraining. «Bis jetzt bin ich die Läufe ohne besondere Ernährung angegangen und habe auch unterwegs nur ein paar Schlucke Wasser getrunken. Wir sind derzeit dabei herauszufinden, ob in diesem Bereich Optimierungsmöglichkeiten bestehen, insbesondere welche isotonischen Getränke mein Magen gut verträgt», erklärt Angela Massenz. Ob sie das Laufen grundsätzlich noch weiter professionalisieren möchte, weiss sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.
Bei den Rennen wird sie jeweils von ihrer Familie und Freunden angefeuert. «Es ist sehr schön, wenn man Menschen hat, die einen unterstützen und begleiten.»
Angela Massenz entscheidet meistens kurzfristig, an welchen Läufen sie teilnimmt. Ein Ziel sei sicher der Hallwilerseelauf im Oktober und ein langfristiges Ziel die Marathon-Distanz. «Hauptsache ich bin draussen. Beim Rennen kann ich mich entspannen und abschalten. Ich geniesse die Natur, den Moment und das Zwitschern der Vögel.»