Zusammen die Gemeinde erwandern, einander kennenlernen und feststellen, dass es sie auch hier überall gibt: Die Sehenswürdigkeiten, die beim Besuch des jeweiligen Ortsteils auf keinen Fall fehlen dürfen, dafür steht die zweite Bannwanderung in Böztal.
In ...
Zusammen die Gemeinde erwandern, einander kennenlernen und feststellen, dass es sie auch hier überall gibt: Die Sehenswürdigkeiten, die beim Besuch des jeweiligen Ortsteils auf keinen Fall fehlen dürfen, dafür steht die zweite Bannwanderung in Böztal.
In Hornussen zählen vor allem die St. Mauritiuskirche, die Lourdesgrotte und wie überall die schöne Jurapark-Gegend zu den Sehenswürdigkeiten. Doch es gibt noch viel mehr zu entdecken. Obwohl sich im September Anlass an Anlass reiht, lockte das herrliche Spätsommerwetter kürzlich eine Gruppe Interessierter nach Hornussen zur zweiten Ortswanderung der Kulturkommission Böztal. Die Präsidentin der Kulturkommission, Hedy Kindler Auf der Maur, lud die Teilnehmenden ein, die Schönheiten und Besonderheiten vom Ortsteil Hornussen zu bestaunen, hinzuhören und Verborgenes zu entdecken.
Augenzwinkernd erzählte der erfahrene Landschaftsführer Urs Frei bei der Begrüssung, dass vor Zeiten ein Besuch in Hornussen recht teuer werden konnte. Eine Erfahrung, welche die jungen Bözerinnen, A nneli Ryner, Rägeli Amsler, Vreneli Rubli und Barbeli Schmid machten. Sie wurden nämlich am 27. August 1640 vom Chorgericht mit je einem Taglohn für den Chilbibesuch im österreichischen Hornussen bestraft. Aber heute, da Hornussen fest in Schweizer Hand ist und seit 2022 zur fusionierten Gemeinde Böztal gehört, kann solches nicht mehr passieren, beruhigte Frei die lachenden Besucher.
St. Mauritiuskirche als Ausgangspunkt
Die Einkehr in der über 300 Jahre alten St. Mauritius Kirche und Orgelklänge, gespielt von der Organistin Käthi Wunderlin, stimmten die Gäste auf die Abendwanderung ein. Kirchenpf legepräsident Charly Herzog skizzierte den Werdegang der ehemals zum Kloster Säckingen gehörenden Kirche. Die Lourdesgrotte, welche im letzten Jahrhundert zu Ehren der Mutter Gottes in Fronarbeit erbaut wurde, lud zum Verweilen ein. Der ruhige Kraftort zählt zu den schützenswerten, historischen Gärten des Kantons Aargau. Am Weiher erzählte Gottfried Herzog, wie der Feuerwehrverein diesen aus einem der Leilöcher geschaffen hatte. Auch w ies er auf die Gemeinschaftswerke mit der Schule hin wie den Barfussweg und das Waldschulzimmer.
Mit kundigem Schritt führte Urs Frei die Gruppe durch den Wald auf den Müliberg. Der steile Anstieg wurde mit dem herrlichen Rundblick Richtung Effingen mit Widräck und Barnig belohnt. Unterhalb der Mei hatte Frei die Ausg rabu ngsstätte der röm ischen Villa mit Wimpeln visualisiert. A nhand von Informationstafeln führte er den Gästen hier die stattliche Villa, und später beim Bözer Mülibach den ehemaligen Bachverlauf, vor Augen.
Nach einem Aufstieg konnte bei herrlicher Aussicht über das Dorf Hornussen mit einem «fürstlichen Federweissen» vom Rebgut Fürst angestossen werden. Mit vielen neuen Eindrücken und Bekanntschaften machten sich die Teilnehmenden beim Eindunkeln gruppenweise auf den Heimweg. (vwe/ )