Hellikon hat gewählt – an der Budgetgemeinde

An der Einwohner-Gemeindeversammlung in Hellikon führte keines der Traktanden zu Diskussionen. Der Rücktritt von Michael Lang aus dem Gemeinderat löste eine Ersatzwahl aus.

Hans Zemp

«Ein Full House zu haben, ist schön», meinte Gemeindeammann Thomas Rohrer einleitend zur Einwohner-Gemeindeversammlung. 112 Stimmberechtigte nahmen daran teil. Mehr als üblich. Hellikon hat momentan 627 Stimmberechtigte oder neun mehr als vor Jahresfrist.

Helga Gähweiler und Christian Sägesser standen zur Wahl
Nach fünf Jahren im Amt tritt Michael Lang aus persönlichen und beruflichen Gründen per Jahresende aus dem Gemeinderat aus. Er wurde von Thomas Rohrer gebührend verabschiedet. In Hellikon werden Gemeinderäte an Wahlversammlungen ins Amt erkoren. Damit ist Hellikon eine der wenigen Gemeinden im Aargau, die dieses Wahlverfahren noch praktizieren.

Mit Christian Sägesser und Helga Gähweiler standen den Versammelten zwei Personen zur Auswahl. Die beiden erhielten vor der Wahl Gelegenheit, sich bei den Anwesenden ins gute Licht zu rücken. Helga Gähweiler meinte, sie wisse, was Anpacken und Verantwortung übernehmen heisse. Im sportlichen Vereinsleben in Frick und Hellikon trug und trägt sie Verantwortung. Daneben trifft man sie auch beim Naturschutz an. «Vereine und Hellikon sind mir wichtig», brachte sie es auf einen Nenner.

Christian Sägesser wohnt mit Frau und Tochter seit vierzehn Jahren im Dorf und arbeitet als Polizist und selbständiger Fotograf. «Mir liegt es am Herzen, dass Hellikon weiterkommt und Traditionen erhalten bleiben», begründete er seine Kandidatur.

Bereits nach dem ersten Wahlgang war der Ersatz für Michael Lang erkoren. Mit 57 Stimmen erreichte Helga Gähweiler das Absolute Mehr und nimmt damit ab Neujahr als zweite Frau in der Helliker Behörde Einsitz. Für Christian Sägesser votierten 50 Wählende.

Budget mit Aufwandüberschuss
Für 2025 rechnet Hellikon bei einem Steuerfuss von 120 Prozent bei einem Ertrag von 3 565 000 Franken und einem Aufwand von 3 796 000 Franken mit einem Aufwandüberschuss von 231 000 Franken. Der Finanzausgleich ist mit 311 000 Franken in Aussicht gestellt. Gegenüber dem Vorjahr erwarten die Verantwortlichen 160 000 Franken Mehraufwand, resultierend aus verschiedenen Positionen. Sollte das Werkhoffahrzeug seinen Geist aufgeben, liegen nun für Ersatz 73 000 Franken bereit. Die Verschuldung in Hellikon beträgt 2543 Franken pro Einwohner. Die Wasserkasse verzeichnet noch 799 000 Franken Schulden und die Abwasserkasse verfügt über ein Nettovermögen von 206 000 Franken.

Genehmigt wurde auch das Unterhaltsreglement Meliorationswerke. Die Überarbeitung erfolgte auf Verfügung des Kantons und hat Subventionsberechtigung zur Folge. Unter Mitteilungen orientierte Gemeindeammann Thomas Rohrer unter anderem über den Stand der Revision der BNO, den Neubau des Feuerwehrmagazins und den anstehenden Wechsel in der Finanzverwaltung. Finanzverwalter Markus Weder verlässt Hellikon per Ende Januar 2025. Er soll beim Neujahrsapéro gebührend verabschiedet werden. Mit der Ausschreibung der Stelle wartet man zu, bis die Ergebnisse der momentan laufenden Ressourcenanalyse in der Verwaltung bekannt sind. Mit Ausblick auf kommende Veranstaltungen schloss Thomas Rohrer die Versammlung nach knapp mehr als einer Stunde.