Gelebte Gemeinschaft
07.01.2025 KaistenEs gehört in Kaisten zur Tradition, dass am Neujahrsempfang auch die Sternsingerkinder vorbeikommen. Sie rundeten den gut besuchten und von der Musikgesellschaft Kaisten umrahmten Anlass ab. Für das leibliche Wohl sorgte der Verein Rendez-vous.
Susanne Hörth
...Es gehört in Kaisten zur Tradition, dass am Neujahrsempfang auch die Sternsingerkinder vorbeikommen. Sie rundeten den gut besuchten und von der Musikgesellschaft Kaisten umrahmten Anlass ab. Für das leibliche Wohl sorgte der Verein Rendez-vous.
Susanne Hörth
Vizeammann Oliver Brem blickte in seiner Begrüssung auf ein sehr intensives 2024 mit vielen schönen, teils aber auch weniger schönen Ereignissen zurück. Zu den positiven Augenblicken zählen sicherlich die Befürwortungen der Gemeindeversammlung im Sommer zur Gesamtrevision Nutzungsplanung sowie zur Vorabklärung für die nächste Etappe des Kiesabbaus im Gebiet Langenacher. Ebenso gehört der Spatenstich für die Erweiterung der ARA Kaisten zu den guten Ereig nissen. « Alles nicht gerade alltägliche Entscheidungen, die für die Zukunft von Kaisten aber auch der ganzen Region ihre Bedeutung haben oder noch haben werden», betonte Brem.
Er bat dann um eine kurze Stille. Die Menschen in der Mehrzweckhalle gedachten «ihrem» Gemeindeammann Arpad Major. Als er am 10. Oktober unerwartet verstarb, versetzte das seine Familie, Ratskollegium, Verwaltung und das Dorf in einen Schockzustand. Arpad Major sei noch voller Ideen für die Gemeinde, noch voller Tatendrang und noch so voller Lebensfreude gewesen, wusste Oliver Brem. In all dieser Traurigkeit habe man in Kaisten auch das Zusammenstehen gespürt. «An dieser Stelle sind unsere Gedanken auch bei allen 2024 verstorbenen Personen und deren Angehörigen, aber auch bei den Familien, die durch andere Schicksalsschläge stark gefordert wurden.» Brem wiederholte, was er schon beim verstorbenen Gemeindeammann betont hatte. «Der Zusammenhalt im Dorf wird, besonders bei solchen Schicksalsschlägen, deutlich. Schön ist in Kaisten, dass es trotz des Wachstums immer noch ein Dorf geblieben ist. Man unterstützt sich gegenseitig und die Hilfsbereitschaft ist nicht nur eine Floskel, sondern wird gelebt.»
Ausblick auf 2025
Am 18. Mai findet die Ersatzwahl für ein Gemeinderatsmitglied für den Rest der Amtsperiode statt. «Ich gehe davon aus, dass Sie da eine Auswahl haben werden und Kaisten ein weiteres Mal keine Probleme hat, die Vakanz zu beheben», zeigte sich Brem überzeugt. Ein nächster Wahltermin für den Gemeinderat steht am 28. September an. Dann finden die Gesamterneuerungswahlen für die Amtsperiode 2026 bis 2029 statt.
Langweilig wird es dem Ratskollegium, der Verwaltung und allen Gemeindekommissionen auch dieses Jahr nicht. Stehen doch auch heuer einige grössere Geschäfte auf dem Plan. Dazu nannte Vizeammann Oliver Brem das geplante Zentrum für Kinderbetreuung an der Schulstrasse 8 und 10. Schon an der Wintergemeindeversammlung wurde erklärt, dass aufgrund der zu hohen Kosten ein Marschhalt eingelegt und bei der Neuberechnung Wünschenswertes vom Notwendigen getrennt werden muss. Dass dabei keine Zeit verloren geht, machte Brem auch deutlich mit: «Erste Besprechungen haben schon stattgefunden und dem Gemeinderat ist der akute Bedarf insbesondere bei den Tagesstrukturen klar bewusst.»
Die Spielplätze in der Gemeinde sollen erneuert werden. Zwei Plätze konnten bereits Ende 2024 für die Kinder freigegeben werden. In diesem Jahr sind die Erneuerungen der Plätze «Boll» sowie beim Stalden im Ortsteil Ittenthal vorgesehen.
Nicht nur die junge Bevölkerung soll sich in Kaisten wohlfühlen. Zu einem gut funktionierenden Gemeindeleben gehören alle Altersgruppen. Schon 2024 hat die eingesetzte Arbeitsgruppe «Altersstrategie 2035+» ein Strategiepapier ausgearbeitet und im Herbst nach einer Umfrage einen Massnahmenplan erstellt. Dieses Jahr soll nun eine Alterskommission gegründet werden.
«Eine unserer Stärken in der Schweiz ist das Zuhören, andere Meinungen und Sichtweisen zu akzeptieren, und am Schluss einen für alle akzeptablen Kompromiss gemeinsam mitzutragen», betonte Oliver Brem und freute sich, dass Gemeinsinn, Hilfsbereitschaft, Kompromissbereitschaft bei uns gelebte Werte sind. «Tragen wir Sorge dazu.»