Freude herrscht im Vogelpark
18.12.2025 ZeihenMit der Unterstützung aus dem Swisslos-Fonds kann der Zeiher Vogelpark Ambigua sein Beizli endlich winterfest machen – ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Parks, der nicht nur Ausflugsziel, sondern auch anerkannte Auffang- und Artenschutzstation für exotische Vögel ...
Mit der Unterstützung aus dem Swisslos-Fonds kann der Zeiher Vogelpark Ambigua sein Beizli endlich winterfest machen – ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Parks, der nicht nur Ausflugsziel, sondern auch anerkannte Auffang- und Artenschutzstation für exotische Vögel ist.
Susanne Hörth
«Wir können unser Beizli endlich winterfest machen», sagen Parkgründer Rolf Lanz und Betriebsleiterin Noemi Appert glücklich. Der Vogelpark ist eines von 89 Aargauer Projekten, die aus dem Swisslos-Fonds mit einem namhaften Beitrag unterstützt werden. 45 000 Franken erhält er – Geld, das nun für das Beizli eingesetzt werden kann. Beim gedeckten Holzunterstand, inmitten der grossen Vogelvolieren, werden in den nächsten Wochen Wände und Böden isoliert. Zudem sorgen künftig temporäre Schiebetüren dafür, dass im Winter die Kälte draussen und die Ofenwärme drinnen bleibt. Die bisherigen schweren Holztische und -bänke weichen leichterem Mobiliar, das sich je nach Anlass flexibel platzieren lässt. «Wir können den Raum schon bald für Seminare, Workshops, Generalversammlungen, Geburtstagsfeste oder einfach für geselliges Zusammensein von bis zu 50 Personen anbieten», erklärt Rolf Lanz. Er selbst wird bei solchen Anlässen am Herd stehen und kochen, während Noemi Appert die Gäste bedient. «Im Winter haben wir während vier Monaten keine Einnahmen, weil wir keinen geheizten Raum anbieten können», verdeutlichen die beiden, warum ein winterfestes Beizli so wichtig ist.
Finanzierung durch Einnahmen und Spenden
Rund 400 exotische Vögel leben aktuell im Zeiher Park. Als Ausf lugsziel hat er sich längst einen Namen gemacht. Noch bekannter ist er als von Bund und Kantonen anerkannte Auffang- und Artenschutzstation. Viele der Exoten stammen aus Beschlagnahmungen oder aus nicht tiergerechten Privathaltungen. Nachfrage und Platzangebot halten sich dabei schon lange nicht mehr die Waage, was wiederum einen Aufnahmestopp im Zeiher Park zur Folge hat. «Ausnahme gilt bei Notfällen», erklärt Noemi Appert. Ein solcher Notfall war der Helmkakadu, der im Oktober vom Zoll in einer kleinen Holzkiste entdeckt und beschlagnahmt wurde – die Kiste befand sich in einer Kühlbox, erzählt Rolf Lanz. Viele der beschlagnahmten Vögel können nicht in artgerechte Privathaltungen vermittelt werden und bleiben ihr Leben lang, oft mehrere Jahrzehnte, im Vogelpark. Besondere Zuwendung und spezielle Unterbringung brauchen Vögel mit Handicap, aus schlechten Privathaltungen oder Handaufzuchten, weiss Noemi Appert aus ihrem Tierpflegerinnen-Alltag.
Um die Kosten stemmen zu können, sind die Verantwortlichen des Vogelparks auf Spenden sowie Einnahmen durch Eintritte angewiesen. Im Winter bleibt der Park geschlossen. Mit dem winterfesten Beizli können künftig trotzdem Einnahmen generiert werden.
Das Jubiläumsjahr
2025 ist ein besonderes Jahr für den Vogelpark Ambigua: Vor zehn Jahren wurde er von Rolf Lanz eröffnet. Rückblickend ist er voller Stolz: «Wir haben unser Ziel erreicht – dank vieler, die uns unterstützt und mitgeholfen haben.» Mit Blick in die Zukunft meint er: «Wir müssen alles so machen, dass der Vogelpark langfristig gesichert ist.» Noemi Appert ergänzt: «Es geht nicht darum, ständig etwas Neues zu schaffen. Vielmehr müssen wir am Fundament arbeiten und so die Zukunft des Parks sichern.»

