Adventszeit startete mit dem traditionellen Weihnachtsmarkt
Etabliert und beliebt: auch die diesjährige Ausgabe des Zeiher Marktes überzeugte mit lokalem Charme und interessanten Begegnungen mit Einheimischen sowie zahlreichen Heimweh-Zeiherinnen und Zeihern.
Karin ...
Adventszeit startete mit dem traditionellen Weihnachtsmarkt
Etabliert und beliebt: auch die diesjährige Ausgabe des Zeiher Marktes überzeugte mit lokalem Charme und interessanten Begegnungen mit Einheimischen sowie zahlreichen Heimweh-Zeiherinnen und Zeihern.
Karin Pfister
«Klein, gemütlich und angenehm», fasste Peter Rüfenacht den Zeiher Weihnachtsmarkt zusammen. Der Hornusser war bereits zum zweiten Mal dabei und bot Krippen sowie spezielle Adventskränze an. Die Wurzelwerke und das Holz dazu hat er im Wald gefunden. «Ich bin pensioniert und habe Zeit für solche Sachen», erzählte er. Für die Miniature-Krippenfiguren konnte er auf die Hilfe seiner Mutter zurückgreifen. «Sie ist 94 Jahre alt und wohnt im Altersheim. Sie hat mit viel Begeisterung die Kleider für die kleinen Figuren gebastelt und genäht.»
In den Vorjahren waren die Guetzli der Mädchenriege schon am späteren Nachmittag ausverkauft. Jedes Vereinsmitglied backt jeweils zu Hause eine Sorte, danach werden die Guetzlis gemischt und abgepackt. «Diesmal haben wir extra mehr gemacht und 150 Packungen vorbereitet», so Samantha Schwab vom Verein.
Angeboten wurden an total 24 Marktständen viel Selbstgemachtes und Selbstgebasteltes sowie Hofprodukte wie Brot oder Alpaka-Wolle, wobei die meisten der Marktfahrerinnen und Marktfahrer aus dem Dorf selber stammen. «Die weiteste Anfahrt hatte wohl der Stand aus Ittenthal», so Claudia Schüttel vom Markt-OK. Oder der Samichlaus aus dem Wald, der zusammen mit dem Schmutzli angereist war – «das Eseli ist auch dieses Jahr wieder krank» – und Geschichten erzählte. Vom Morgen an bewegte sich ein übersichtlicher, aber stetiger Besucherstrom durch die Gasse, der nach dem Eindunkeln noch zunahm.
Das weihnachtliche Angebot war reichhaltig. In der Auberge Passepartout fand am Morgen ein Grittibänz-Backen statt und es wurde Fondue serviert, am «Rössli»-Stand gab es Wok und Kutteln. «Es läuft super. Beides», sagte Wirt Robert Probst auf Nachfrage. Abgerundet wurde das kulinarische Angebot mit der liebevoll dekorierten Rösti-Stube, einer Crêperie sowie Waffeln. «Wir sammeln für unsere Abschlussreise nach Nizza», so die Schülerin einer dritten Klasse der Oberstufe Frick, welche den Waffelstand betrieb.
Dabei auch die Elterngruppe Zeihen
Zum ersten Mal am Markt präsent war die Elterngruppe Zeihen. In einer kleinen Scheune konnten Weihnachtskarten gebastelt, bemalt, geklebt, gestempelt gestanzt sowie geprägt werden. Die Idee stiess auf grosse Resonanz; nicht nur bei den zahlreichen Kindern, welche das Angebot eifrig nutzten. «Vorher war eine Frau da, die hier noch schnell eine Weihnachtskarte für ihre Arbeitskollegin kreiert hat», so Katharina John von der Elterngruppe. Diese wollte mit dem Anlass auch auf ihr Jahresprogramm aufmerksam machen. Dieses beinhaltet nebst diversen Bastelkursen unter anderen auch einen Vortrag zum Thema Mobbing sowie einen Kochkurs, Vitaparcours mit Bräteln sowie eine Kinderdisco.
Den ganzen Tag mit einem Handkarren unterwegs war Reto Birri. «Ich muss etwa jede Viertelstunde Holz nachlegen, erklärte er auf Nachfrage. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher waren ihm dankbar; an den Holzöfen, die in der ganzen Postgasse verteilt waren, liessen sich die winterlich kalten Hände wunderbar aufwärmen.