Dem Forstbetrieb Region Möhlin gehören sechs Gemeinden an. Ein neuer Werkhof für 1,5 Millionen Franken soll den alten nach über dreissig Jahren ersetzen und den Betrieb modernisieren.
Ronny Wittenwiler
Keine abgetrennten Garderoben, zu wenig sanitäre ...
Dem Forstbetrieb Region Möhlin gehören sechs Gemeinden an. Ein neuer Werkhof für 1,5 Millionen Franken soll den alten nach über dreissig Jahren ersetzen und den Betrieb modernisieren.
Ronny Wittenwiler
Keine abgetrennten Garderoben, zu wenig sanitäre Anlagen und Mäuse, die sich im Zwischenboden am Elektrischen zu schaffen machen – am Forstwerkhof in Möhlin nagt der Zahn der Zeit. Vor über dreissig Jahren als provisorischer Bau erstellt und vor über zwanzig Jahren teilrenoviert, scheinen die Tage gezählt. Statt weiteres Geld in eine aufwändige Renovation für ein Gebäude zu stecken, das den Ansprüchen eines modernen Betriebs nicht mehr Rechnung trägt, soll ein neuer Forstwerkhof entstehen.
Rückbau schafft zusätzlich Platz
Das Vorhaben geht nicht Möhlin allein etwas an: Zeiningen, Zuzgen, Hellikon, Mumpf und Obermumpf haben sich vor fünf Jahren Möhlin angeschlossen, entstanden ist der Forstbetrieb Region Möhlin. «Sämtliche Gemeinden stehen hinter dem Neubauprojekt», sagt Förster Urs Steck, der Betriebsleiter. Der neue Forstwerkhof soll im Vergleich zum alten leicht versetzt in westlicher Richtung zu stehen kommen. Der bisherige Standort inmitten des Areals sei aus logistischer Sicht nicht ideal, sagt Steck. Nach dem Rückbau soll die Stelle stattdessen als Rangierund Waschplatz für grosse Fahrzeuge und Gerätschaften dienen.
Finanzierung durch Ortsbürger
Die Weichen für das Projekt kann die Möhliner Ortsbürger-Gemeindeversammlung am 2. Dezember stellen: Sie befindet über einen Projektierungskredit in Höhe von 70 000 Franken. Auch den Verpflichtungskredit von geschätzt 1,5 Millionen Franken für den Neubau sowie den Rückbau des alten Forstwerkhofs stemmen die Ortsbürger als Eigentümer. Sie finanzieren das Projekt durch Einnahmen aus den Mietverträgen mit den am Forstbetrieb beteiligten Gemeinden. Steck erklärt: «Der Forstwerkhof sowie sämtliche Maschinen, die der Forstbetrieb Region Möhlin nutzt, gehören der Ortsbürgergemeinde.»
Dass mit einem modernen Neubau die Miete ansteigt, versteht sich von selbst. Steck verweist allerdings darauf, dass der Forstbetrieb Region Möhlin finanziell gut aufgestellt sei. «Die Entwicklung aus dem Zusammengehen vor fünf Jahren ist sehr positiv.» Mit diesem Zusammengehen hat der Betrieb mit rund einem Dutzend Festangestellten allerdings eine Grösse erreicht, mit welcher der über dreissig Jahre alte Werkhof nicht Schritt halten kann. «Mit dem Neubau sollen die zukünftigen Anforderungen für ein modernes Betriebsgebäude erfüllt werden», heisst es folglich in der Botschaft zur Ortsbürger-Gemeindeversammlung.
Neubau im Jahr 2026
Stimmen die Ortsbürger dem Planungskredit zu, soll der Verpflichtungskredit im nächsten Jahr vorgelegt werden. Segnen die Ortsbürger auch diesen ab, ist der Neubau im Jahr 2026 geplant. «Während der gesamten Bauphase können wir den laufenden Forstbetrieb aufrechterhalten», sagt Steck. Nach dem Rückbau des alten Gebäudes soll der neue Forstwerkhof im Jahr 2027 in Betrieb genommen werden.