Beim aktuellen Forum Sisslerfeld in Eiken ging es um Diskussion und Teilhabe
Seit 2019 lädt der Kanton ein, um zu informieren und zusammen mit der Bevölkerung, den lokalen Unternehmen und den Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer die Ideen der zukünftigen ...
Beim aktuellen Forum Sisslerfeld in Eiken ging es um Diskussion und Teilhabe
Seit 2019 lädt der Kanton ein, um zu informieren und zusammen mit der Bevölkerung, den lokalen Unternehmen und den Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer die Ideen der zukünftigen Entwicklung des Sisslerfelds zu diskutieren. So auch am Mittwochabend in Eiken.
Petra Schumacher
Knapp 50 Interessierte waren der Einladung zum Forum Sisslerfeld in den Kulturellen Saal nach Eiken gefolgt. Obwohl der Raum nur halb gefüllt war, zeigten die intensiven Diskussionen, wie sehr das Thema die Leute rund um das Sisslerfeld beschäftigt. Richard Zickermann, Gesamtprojektleiter der Gebietsentwicklung Sisslerfeld, gab mit einem Überblick zu den bisherigen Umsetzungen auch einen interessanten Ausblick: Er kündigte auf Dezember 2027 eine grenzüberschreitende Busverbindung zwischen Stein und Bad Säckingen an. Im Halbstundentakt zu Stosszeiten soll diese Busverbindung einen wichtigen Beitrag im öffentlichen Verkehr leisten. Informationen zur genauen Fahrtroute liegen derzeit noch nicht vor.
«Blick in die Werkstatt»
Um die gesteckten Ziele des regionalen Sachplans erfolgreich umsetzen zu können, braucht es handfeste Regelungen für die Bau- und Nutzungsordnungen der Gemeinden. «Damit es gut kommt, werden Spielregeln benötigt», so Tabea Marfurt, Projektleiterin BNO, in ihrem Referat am Forum. Zur Erstellung dieser Spielregeln erarbeiten aktuell drei Fachteams im Auftrag des Kantons gemeinsam mit den Gemeinden Empfehlungen für die Bereiche Landschaft, Freiraum, Klima, Bebauung, Ortsbau, Hochhäuser sowie Verkehr und Drehscheiben. Derzeit befände man sich in der «gedanklichen Werkstatt» und sammle bis Ende 2025 Ideen und Vorschläge. Punkt für Punkt ging Tabea Marfurt auf die drei Bereiche ein und zeigte auf, welche Szenarien möglich sind und in welche Richtung die Empfehlungen gehen.
In der anschliessenden Diskussionsrunde, wünschte sich ein Industrievertreter mehr Transparenz und Teilhabe in der Kommunikation und einen verbindlichen Austausch. Fragen aus dem Publikum machten deutlich, dass die Grundeigentümer in der dieser Planungsphase sehr sensibilisiert sind. «Bau- und Nutzungsbestimmungen sind immer ein Eingriff in Grundeigentum», bestätigt Daniel Kolb, Kantonsplaner Kanton Aargau. Es gehe dabei aber auch um die Verhältnismässigkeit, um ein Abwägen zwischen einem privaten und dem öffentlichen Interesse, führte Kolb weiter aus.
Möglichkeit der Teilhabe
Im Anschluss war die Zuhörerschaft aufgefordert, eigene Ideen und Vorschläge zu den drei Bereichen zu äussern und mit den Fachpersonen zu diskutieren. Dieses Angebot wurde gerade zum Thema Verkehr und Parken besonders intensiv genutzt. Shuttleservice, fahrerloses Fahren, Anzahl der Parkplätze und Zahl der Zubringeranschlüsse, und was bedeutet das alles für die Grundeigentümer. Der Abend war von einem regen Austausch und einer intensiven Teilhabe geprägt, auch wenn manche Fragen, wie die von Grundeigentümer Robert Weniger aus Stein unbeantwortet blieben.