Eine Sportbar für Frick
30.01.2025 WirtschaftSie haben es schon einmal versucht – und sind gescheitert. Jetzt nehmen die Initianten hinter dem Sportbar-Projekt «Werk7» einen zweiten Anlauf – einen vielversprechenden.
Simone Rufli
«Der Mietvertrag ist unterschrieben, die Bau- und ...
Sie haben es schon einmal versucht – und sind gescheitert. Jetzt nehmen die Initianten hinter dem Sportbar-Projekt «Werk7» einen zweiten Anlauf – einen vielversprechenden.
Simone Rufli
«Der Mietvertrag ist unterschrieben, die Bau- und Umnutzungsbewilligung durch. Wir haben einen neuen Standort gefunden», meldete sich Marc Rüede Mitte Monat bei der NFZ. Vor ein paar Tagen dann das Treffen im Dammpark in Frick, gelegen auf halbem Weg zwischen Schulgelände Ebnet und Bahnhof. Mit am Tisch Markus Bosshard und Sabrina Schütz, Geschäftsführerin und Teilinhaberin der von den drei gegründeten Firma zum Betrieb von «Werk7». Mietobjekt ist das Haus am Dörrmattweg 29, eingebettet in das Gewerbegebiet Dammpark. Vermieterin ist die JKB Immobilien AG. Im Februar sollen die Bagger auffahren und mit den Umbauarbeiten beginnen. Wobei Umbau etwas untertrieben ist. Bis auf zwei Wände wird das Haus zurückgebaut und entkernt.
Geteilte Nutzung
Geplant ist eine geteilte Nutzung. Die JKB wird das umgebaute Gebäude unter der Woche tagsüber nutzen, am Abend und am Wochenende steht es dem «Werk7» als Gastronomieund Event-Lokal zur Verfügung. Beim Ausbau können die Betreiber von «Werk7» mitreden. «Wir übernehmen auch jenen Teil der Investitionen, die nur uns zugutekommen.» Möglich sei, dass das Geld über Sponsoren oder mittels Crowdfunding beschafft werde. «Das entscheiden wir, wenn wir die genauen Kosten kennen.»
Der Standort ist mit dem ÖV bestens zu erreichen, verfügt aber ausserhalb der Geschäftszeiten auch über zahlreiche (Firmen-)Parkplätze. Das Herzstück im Gebäude wird eine Bar sein samt Gastraum mit TV-Geräten und einer Mini-Bühne für eine kleine Band. Hinter der Bar gibt es eine kleine Küche, über der Bar einen zusätzlichen Raum, geeignet für Vereinssitzungen, aber auch zum Dartsspielen. Verantwortlich für den laufenden Betrieb ist Sabrina Schütz. Sie sagt: «Wer in der Gastronomie mitarbeitet, wird entlöhnt werden.»
Wohlwollen im Quartier
Sabrina Schütz und Marc Rüede wohnen beide im angrenzenden Dörrmatt-Quartier, wo die Pläne gut aufgenommen würden, wie sie betonen. Dass das ein entscheidender Punkt ist für den Erfolg von «Werk7» wissen die drei. Hinter den Initianten liegt ein steiniger Weg, in dessen Verlauf auch Aufgeben eine ernsthafte Option gewesen sei, so Marc Rüede. Vor zweieinhalb Jahren wollten Markus Bosshard und er im Fricker Industriegebiet «Im Leim» schon einmal ein Bar-Lokal mit Gartenbeiz eröffnen (die NFZ berichtete), wo Vereine auch spätabends noch bewirtet werden sollten. Etwas Gutes sollte es werden, etwas für die Gemeinde, für die Region. Schnell wurde klar, die Lage «im Leim» war nur vordergründig ideal, eine Bewilligung für die Umnutzung des ehemaligen Bürogebäudes der Stahlton Bauteile AG ohne Lärmgutachten nicht zu bekommen. Der Grund: Anwohner fürchteten um ihre Nachtruhe. Schliesslich machten Einwendungen aus den umliegenden Wohnquartieren die Pläne zunichte und «Werk7» verabschiedete sich nach einem Test-Wochenende definitiv vom Standort am Weiherweg 2 – ohne zu wissen, wohin die Reise gehen würde.
Als grosses Plus der Garten
Und jetzt also ist das grosse Ziel zum Greifen nah. «Wir sind mit Begeisterung und Enthusiasmus am Planen, werden aber ohne fixes Programm starten, um flexibel auf die Wünsche und Bedürfnisse reagieren zu können», sind sich die drei einig und wagen doch schon einen Blick nach vorne: Fürobe-Bier für Firmen, ein Lokal für Vereine, das auch spätabends nach dem Training noch offen hat. Unter der Woche bis 24 Uhr, am Wochenende bis 2 Uhr morgens. Und der Garten, nicht direkt an der Strasse, als Tüpfelchen auf dem i. «Auch er wird umgestaltet, wobei die grossen Bäume natürlich stehen bleiben.» Läuft alles nach Plan könnte das Eröffnungsfest von Werk7 bereits im September 2025 stattfinden.