Eine Kita für Maisprach
25.07.2023 SchuleKita Taavi nimmt im Oktober den Betrieb auf
Vor fünf Jahren scheiterte ein solches Projekt in Maisprach auf der Zielgeraden – nun bekommt das Dorf doch noch eine Kindertagesstätte. Im Oktober soll die Kita Taavi starten. Dahinter stecken zwei junge Frauen, die viel ...
Kita Taavi nimmt im Oktober den Betrieb auf
Vor fünf Jahren scheiterte ein solches Projekt in Maisprach auf der Zielgeraden – nun bekommt das Dorf doch noch eine Kindertagesstätte. Im Oktober soll die Kita Taavi starten. Dahinter stecken zwei junge Frauen, die viel Erfahrung in der Kinderbetreuung mitbringen.
Janis Erne – Volksstimme
MAISPRACH. Am 1. Oktober ist es so weit: In Maisprach wird eine Kindertagesstätte (Kita) ihren Betrieb aufnehmen. «Doch noch», ist man dort geneigt zu sagen: Strauchelte doch im Jahr 2018 ein solches Projekt auf der Zielgeraden. Dies, weil der Kanton damals eine zu geringe Nachfrage nach Betreuungsplätzen ausmachte und sich das interessierte Kita-Unternehmen von der Idee verabschiedete, in Maisprach einen Standort zu eröffnen. Zurück blieb ein enttäuschter Gemeinderat, der sich für eine Kita im Dorf eingesetzt hatte. Er blieb aber offen für neue Interessenten, und das sollte sich auszahlen: Kürzlich hat die Kita Taavi, die im ehemaligen Schulpavillon bei der Mehrzweckhalle untergebracht wird, die Betriebsbewilligung vom Kanton erhalten. Ihr steht nun also nichts mehr im Weg. Betreiberinnen sind Claudia Saunders und Julia Senn.
Die zwei Kolleginnen – beide sind 33-jährig – verfügen bereits über viel Erfahrung in der Kinderbetreuung und in der Führung einer Kita. Vor ihrer bald beginnenden Selbstständigkeit haben sie 14 Jahre lang zusammen bei der «Momo»-Kita, die mehrere Standorte in der Region hat, gearbeitet: Saunders zuletzt in Rheinfelden, Senn in Frenkendorf.
Es sei schon immer ihr Wunsch gewesen, eine eigene Kita zu führen, erzählt Saunders, Mutter eines 15 Monate alten Sohnes. Dass dies nun in Maisprach Tatsache wird, liege nicht zuletzt am Standort: Der ehemalige Schulpavillon bei der Mehrzweckhalle eingangs Dorf in Richtung Magden sei «perfekt», ebenso die Umgebung.
Angrenzend hat es einen Spielplatz und eine Wiese, wovon ein Teil eingezäunt wird, um ein sicheres Spielen der Kinder zu ermöglichen. Die Turnhalle nebenan kann ebenfalls genutzt werden. Zudem habe es genug Parkplätze und die Anfahrt sei unkompliziert, wie Saunders hervorhebt. Egal, ob mit dem Auto, dem öV oder dem Velo – Maisprach sei aus allen Richtungen gut erreichbar. «Der Autobahnanschluss in Rheinfelden liegt nur etwa fünf Minuten entfernt», erwähnt Saunders. Die Kita Taavi wird zudem einen Fahrdienst für Kindergärtler und Schüler aus Magden anbieten. So können diese direkt nach der Schule in die Kita gehen.
Individuelle Entwicklung fördern
Claudia Saunders betont, dass in ihrer Kita alle individuell begleitet werden. Die Kinder sollten sich in ihrem eigenen Tempo entwickeln und die Welt entdecken können, erklärt die Pädagogin. «Uns ist es wichtig, sowohl zu den Kindern als auch zu den Eltern eine vertrauensvolle Beziehung zu schaffen.» Die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten sei eine wichtige Komponente.
Ein Pluspunkt der Maispracher Kita ist zweifellos die Naturnähe. Das erlaube es, relativ unkompliziert Ausf lüge in den Wald zu machen, wie Saunders sagt. Ausserdem ist geplant, dereinst mit einem Bauernbetrieb zusammenzuarbeiten und dort Projektwochen abzuhalten. «Das Umfeld hier ist definitiv ruhiger als bei Kitas in grösseren Ortschaften. Das wirkt sich bestimmt positiv auf die Kinder aus.»
In der neuen Kita, die montags bis freitags geöffnet sein wird, können bis zu 23 Kinder betreut werden. Es gibt bereits einige Zusagen für Kinder aus Magden, Maisprach und Buus. Vorerst wird die Kita Taavi ein 2-Frauen-Betrieb sein. Sollte es dereinst aber mehr Anmeldungen geben, würden Claudia Saunders und Julia Senn Mitarbeitende anstellen, wie sie betonen. Ihr Konzept sieht vor, dass die Kinder in zwei Gruppen betreut werden: Säuglinge und Kleinkinder bis zweijährig zusammen, sowie alle anderen bis zum zweiten Primarschulalter.