«Eine Band ist wie eine Familie»
26.10.2025 ZeiningenZwei Fricktaler sind Teil von «Heimatliebi»
«Heimatliebi» ist eine neue Schweizer Musikformation, die schon bald mit der «Stubete Gäng» auf Samichlaus-Tour unterwegs sein wird. Mit «Schibä» Andreas Scheiben und Marc Waldmeier ...
Zwei Fricktaler sind Teil von «Heimatliebi»
«Heimatliebi» ist eine neue Schweizer Musikformation, die schon bald mit der «Stubete Gäng» auf Samichlaus-Tour unterwegs sein wird. Mit «Schibä» Andreas Scheiben und Marc Waldmeier sind auch zwei Fricktaler dabei.
Janine Tschopp
«Schibä» A ndreas Scheiben (45) ist kein unbeschriebenes Blatt in der Schweizer Musikszene. Geboren in Zweisimmen, aufgewachsen in Meiringen faszinierte ihn die Musik schon sehr früh. Nach der Blockflöte griff er zum Schwyzerörgeli und später zur Gitarre. Bald war er Mitglied einer Schülerband, die auch nach Abschluss der Schule bestehen blieb. In der Schweizer Musikszene wurde «Schibä» als Frontmann der Thuner Rockband «Äxtra» bekannt. Seit 2011 ist er Leadsänger und Gitarrist von «QL» (ausgesprochen «Kuul»). Seit 2018 wohnt der Berner Oberländer in Zeiningen. Dort angekommen ging es nicht lange, bis er seinen Nachbarn Marc Waldmeier (40) kennenlernte. Schon bald verband die beiden viel mehr als nur die Nachbarschaft.
«Ich wollte nicht mit Blockflöte anfangen»
Schon in der ersten Klasse wünschte sich Marc Waldmeier ein «richtiges Schlagzeug». «Ich wollte nicht mit Blockflöte anfangen», lacht er. Sein Vater war auch Musiker und spielte Handorgel und Trompete. «Ich durfte ihn mit dem Schlagzeug begleiten und mein erstes Taschengeld verdienen.» In der Oberstufe kam die Gitarre dazu. Nach der akustischen Gitarre folgte die E-Gitarre. «Dort bin ich hängengeblieben.» 19-jährig war er in der ersten Band als E-Gitarrist.
Seit 2007 ist er Gitarrist bei der Basler Metal-Band «Excentric». Zudem ist Marc Waldmeier seit vielen Jahren mit einer Sängerin, die er auf der akustischen Gitarre begleitet, an Hochzeiten und weiteren Anlässen unterwegs. Hat er sich nie überlegt, die Musik zum Beruf zu machen? «Für mich ist es wichtig, dass die Musik ein Dürfen und kein Müssen ist», betont der studierte Automatiker, der als Leiter Technik bei Feldschlösschen tätig ist.
Schibä widmet sich neben der Musik seinem Grafikatelier. Beiden zweifachen Vätern ist es auch sehr wichtig, Zeit für ihre Familien zu haben.
Unterwegs mit «Heimatliebi»
Als der «Eidgenoss» (Urs Fischer), Häller (Adamo Häller) und Schibä über die Pläne ihres neuen grossen Musikprojekts «Heimatliebi» sprachen, war für sie bald klar, dass sie Marc Waldmeier für den Schlagzeug-Part fragen würden. «Wir brauchen einen, der sehr gut Schlagzeug spielen kann, sich aber nicht zu schade ist, dies auf Milchkannen zu tun», erklärt Schibä. Marc Waldmeier brauchte kaum Bedenkzeit. Er sagte zu und gemeinsam mit ihm und Bassisten Emmi Lichtenhahn werden die Musiker ab 7. November mit der bekannten «Stubete Gäng» auf Samichlaus-Tour unterwegs ein. Schibä betont: «Mir war es schon immer wichtig, mit Leuten auf der Bühne zu stehen, mit welchen es einfach ‹fägt› und menschlich stimmt. Eine Band ist wie eine Familie.»
Single «Allei» erscheint heute
Die erste Single «Feyfleiber» ist am 10. Oktober erschienen, die nächste Single «Allei» – mit Schibä als Frontsänger – erscheint heute Freitag. Das Debütalbum «Ländler Tornado» mit insgesamt zehn Songs kommt bei Tourstart am 7. November auf den Markt. Die beiden Fricktaler Musiker schwärmen von den Videoaufnahmen für die ersten drei Singles («Feyfleiber», «Allei» und «All mini Liebi»). «Wir waren überall – bei Muni Max in Mollis, auf dem Seelisberg, am Bodensee und Downtown in Zürich – und haben alle Facetten der Schweiz gesehen. Danach hatten wir eine Woche lang Muskelkater», lachen Schibä und Marc Waldmeier. Aktiver Musiker zu sein, bedeute auch physische Anstrengung.
Eine grosse Vorfreude
Die beiden freuen sich sehr auf das bevorstehende grosse Musikprojekt. «Von Anfang an hat mich fasziniert, dass diese Musik ganze Generationen begeistert», sagt Marc Waldmeier und fährt fort: «Als Musiker will man einfach nur auf die Bühne.» Er erinnert sich an einige Konzert, die er in der Vergangenheit genossen hatte, bei denen aber auch ein bisschen Wehmut mitschwang. «Ich will gerne selber dort oben stehen», dachte er sich damals. Mit «Heimatliebi» sind die beiden Fricktaler auf dem besten Weg dazu.
Weitere Informationen unter www.heimatliebimusig.ch


