Für rund acht Millionen Franken wird am Erlenweg in Rheinfelden das neue Gewerbe- und Dienstleistungszentrum «Tres-Or» erstellt. Das Gebäude soll viel Strom produzieren. Der Bezug ist für Sommer 2026 geplant.
Valentin Zumsteg
Dort, wo sich heute ein ...
Für rund acht Millionen Franken wird am Erlenweg in Rheinfelden das neue Gewerbe- und Dienstleistungszentrum «Tres-Or» erstellt. Das Gebäude soll viel Strom produzieren. Der Bezug ist für Sommer 2026 geplant.
Valentin Zumsteg
Dort, wo sich heute ein trister Parkplatz befindet, wird in den kommenden Jahren ein besonderes Gebäude entstehen: Am Erlenweg 5, im Westen von Rheinfelden, ist am Dienstagmorgen der Spatenstich für das Gewerbe- und Dienstleistungszentrum «Tres-Or» erfolgt. Rund acht Millionen Franken investiert die Erlenweg Immobilien AG in den Neubau.
«Es ist Idealismus dabei»
«Es wird ein Beton- und Holzbau. Die tragenden Elemente sind aus Beton, die Fassade aus Holzelementen», sagt Architekt Daniel Cenci von Müller & Partner Architekturbüro AG. Das Spezielle dabei: Das Gebäude ist auch ein Kraftwerk. Die gesamte Fassade wird aus Solarzellen bestehen, auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage. So soll das Gewerbehaus über den gesamten Jahresverlauf hinweg mehr Strom produzieren, als es verbraucht. «Wir bauen im Minergie-A-Standard», sagt Thomas Weber von The House Company. Er und seine Frau Christine Weber leiten im Auftrag der Eigentümerschaft den Neubau und übernehmen die Vermietung. Im Keller wird ein 300 Kubikmeter grosser Eisspeicher realisiert. Im Sommer soll das Eis geschmolzen werden, um das Gebäude zu kühlen. Im Winter wird hingegen mit Hilfe eines Wärmetauschers Eis erzeugt – so kann das Gebäude beheizt werden. «Kommerzielle Überlegungen stehen bei uns nicht im Vordergrund, wir hätten auch günstiger bauen können. Es ist Idealismus dabei», sagt der Bauherr und Grundeigentümer, der nicht namentlich in der Zeitung erwähnt werden möchte.
Eine Einsprache
Die Nutzfläche des neuen Gewerbeund Dienstleistungszentrums beträgt rund 1500 Quadratmeter, verteilt auf drei Stockwerke. Dank der eigenen Stromproduktion können Mieter von vergünstigten Strompreisen und tiefen Nebenkosten profitieren. Denkbar sind gemäss Thomas Weber zum Beispiel Labore, eine Bäckerei oder aber auch Physiotherapie-Angebote.
Im Rahmen des Baugesuchsverfahrens ging eine Einwendung gegen die Pläne ein. «Die Einsprache wurde als unbegründet abgewiesen», schildert Thomas Weber. Das benachbarte Gewerbegebäude, in dem unter anderem die Rheinpack GmbH untergebracht ist und das der gleichen Eigentümerschaft gehört, wird bestehen bleiben.
Bis im Sommer 2026 soll der Neubau bezugsbereit sein. Wer dann einziehen wird, ist derzeit noch offen. Thomas Weber: «Wir beginnen mit der Suche nach Mietern erst jetzt.»