Unerwarteter Ertragsüberschuss
Die Einwohnergemeinde Olsberg hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Steuern eingenommen als budgetiert. Deswegen resultiert in der Rechnung ein Ertragsüberschuss von 335 000 Franken.
Valentin Zumsteg
Der Gemeinderat von ...
Unerwarteter Ertragsüberschuss
Die Einwohnergemeinde Olsberg hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Steuern eingenommen als budgetiert. Deswegen resultiert in der Rechnung ein Ertragsüberschuss von 335 000 Franken.
Valentin Zumsteg
Der Gemeinderat von Olsberg spricht von einem «sehr positiven Ergebnis». Für das Jahr 2023 war ein Aufwandüberschuss von 81 000 Franken budgetiert, tatsächlich weist die Rechnung aber einen Ertragsüberschuss von 335 000 Franken aus. Hauptgrund für diese erfreuliche Entwicklung sind die Steuereinnahmen: Statt wie vorgesehen 1,432 Millionen Franken gingen 1,75 Millionen Franken ein. «Dieses wesentlich bessere Ergebnis resultiert, nebst generell höheren Steuereinnahmen, vor allem durch Steuereinnahmen früherer Jahre von 320 900 Franken», heisst es in der Botschaft zur kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung vom 20. Juni. Zudem konnten – ausser bei der Gesundheit – in allen Bereichen Minderaufwände erzielt werden, total 94 600 Franken. Der Steuerfuss liegt in Olsberg bei 92 Prozent.
Hochwasserschutz verbessern
Neben der Rechnung 2023 beschäftigt sich die Versammlung mit zwei Krediten. Der Gemeinderat beantragt 210 000 Franken im Zusammenhang mit der «Generellen Entwässerungsplanung». Das Olsberger Abwasser wird unterirdisch in Röhren und Leitungen in die «Abwasserreinigungsanlage Rhein» in Pratteln gepumpt und nach neusten Erkenntnissen gereinigt. «Damit dies auch weiterhin möglich ist, sind wir verpflichtet, unser öffentliches und privates Kanalnetz zu kontrollieren und in gutem Zustand zu halten», betont der Gemeinderat.
Beim zweiten Kredit, über den die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger abstimmen werden, geht es um den Bachdurchlass. Dieser soll mit der Sanierung der Ländlistrasse erneuert und vergrössert werden. Ein Ingenieurbüro hat festgestellt, dass nebst dem Kapazitätsengpass auch die Tragfähigkeit der bestehenden Dole nicht mehr gewährleistet ist. Konkret ist unter anderem geplant, den Durchfluss von heute 2,75 auf neu 5 Kubikmeter pro Sekunde zu erhöhen. «Mit diesem Projekt will man im Speziellen den Hochwasserschutz sicherstellen. Für Fische, Krebse und Amphibien sollen ideale zeitgemässe Voraussetzungen geschaffen werden», schreibt der Gemeinderat.
Die Baukosten belaufen sich laut Planung auf 370 000 Franken. Die Hälfte davon übernimmt der Kanton Basel-Land, da es sich um einen Grenzbach handelt. Die Gemeindeversammlung entscheidet deswegen über einen Bruttokredit von 185 000 Franken. Da aber vom Kanton Aargau und der Aargauischen Gebäudeversicherung weitere rund 55 000 Franken erwartet werden, sollen sich die effektiven Nettokosten für Olsberg auf knapp 130 000 Franken belaufen.
Einwohnergemeinde-Versammlung Olsberg, Donnerstag, 20. Juni, 20 Uhr, im Gemeindesaal.