Eiker Komitee ist enttäuscht vom Gemeinderat

  22.09.2023 Eiken

Nächste Woche ist eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung geplant

In der gestrigen NFZ wurde noch getitelt «Erleichterung in Eiken». Einen Tag darauf folgt die Reaktion vom Komitee «Gegen die Südspange Sisslerfeld». Die Mitglieder fühlen sich vor den Kopf gestossen.

Susanne Hörth

«Wir bedauern den Entscheid des Gemeinderates, wir sind damit nicht einverstanden», erklärt Georges Collin, Sprecher des Eiker Bürgerkomitees «Gegen die Südspange Sisslerfeld». Am Dienstag hatte der Eiker Gemeinderat bekannt gegeben, dass man nach intensiven Verhandlungen mit dem Kanton und auch durch die Unterstützung des Bürgerkomitees eine Vereinbarung betreffend der für die Ansiedlung von Bachem nötigen Erschliessungsstrasse im Sisslerfeld habe treffen können (die NFZ berichtete). Laut der Vereinbarung wird der Kanton Aargau den Kostenanteil von Eiken in Höhe von 10,8 Millionen Franken an die «Südspange Sisslerfeld» vorfinanzieren. Die Gemeinde wird es zurückzahlen, wenn die Steuergelder der Firma Bachem in die Gemeindekasse fliessen.

«Die Darstellung des Gemeinderates in den Medien ist mit dem Komitee nicht abgesprochen, weicht von unseren Vorstellungen ab und Erklärungen dazu sind zwingend», heisst es von Seiten Komitee. Es werde ein falsches Bild vermittelt. Die Komiteemitglieder konnten sich mit der nun getroffenen Finanzierung nie auseinandersetzen, keine Stellung dazu abgeben. Dem Komitee ging es seit Beginn seiner Aktivitäten insbesondere darum, eine Alternative zu der teuren Südspange aufzuzeigen. «Wir waren für die günstigere Norderschliessung», so Collin. Mit diesem Vorschlag und den dafürsprechenden Argumenten sei man in den Gesprächen mit Kanton und Gemeinde aber nie vorgedrungen. Wenn der Komitee-Sprecher von «wir» spricht, so meint er damit auch die vielen, genauer die 559 Eiker Personen, die innert Kürze eine Petition unterschrieben und damit die Prüfung aller Varianten beim Kanton gefordert hatten.

Informationsanlass für die Bevölkerung
Der nun gefällte Entscheid vom Eiker Gemeinderat und dem Kanton ist definitiv. «Das müssen wir akzeptieren», sagt Collin. Es ist den Komitee-Verantwortlichen trotz oder gerade deshalb ein Anliegen, die Bevölkerung und damit auch viele der Petitionsunterzeichnenden persönlich über die Ereignisse seit der Gemeindeversammlung im November 2022 zu informieren. Sie laden zu einem Informationsabend am Freitag, 29. September, um 19.30 Uhr, in den kulturellen Saal in Eiken ein. «Es ist uns wichtig, dass die gesamten Erkenntnisse aus den Besprechungen mit dem Kanton und dem Gemeinderat transparent und sachlich dargelegt werden können», betont der Komitee-Sprecher.


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