Die Reha Rheinfelden legt weiter zu
15.05.2025 WirtschaftDie Auslastung der Reha Rheinfelden ist hoch. Im vergangenen Jahr konnte die Zahl der Pflegetage auf 74 737 gesteigert werden, der Gewinn kletterte auf 1,5 Millionen Franken. Die Integration der Salina Medizin und des Park-Hotels schreitet voran.
Valentin Zumsteg
Von einem ...
Die Auslastung der Reha Rheinfelden ist hoch. Im vergangenen Jahr konnte die Zahl der Pflegetage auf 74 737 gesteigert werden, der Gewinn kletterte auf 1,5 Millionen Franken. Die Integration der Salina Medizin und des Park-Hotels schreitet voran.
Valentin Zumsteg
Von einem hervorragenden Jahr sprachen die Verantwortlichen der Reha Rheinfelden am Dienstag anlässlich einer Medienorientierung. Die Zahl der Pflegetage kletterte auf 74 737, das sind 0,9 Prozent mehr als im bereits guten 2023. Der Betriebsertrag stieg auf 80,8 Millionen Franken, was ein Plus von 7,7 Prozent bedeutet.
Immer mehr schwere Fälle
«Wir haben immer mehr schwerund schwerstbetroffene Patienten, das schlägt sich in den Zahlen nieder», erklärte Finanzchef Hanspeter Illi. Die Auslastung bewegt sich an der Kapazitätsgrenze. «Unser Haus war letztes Jahr fast immer voll belegt. Deswegen können wir bei den Pflegetagen nicht mehr gross wachsen», so Illi. Gestiegen ist auch der Personalaufwand, dieser nahm um 6,7 Prozent zu. Unter dem Strich resultiert ein Gewinn von 1,5 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2,2 Prozent bedeutet. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der insgesamt 2447 stationären Patienten blieb mit 30,5 Tagen unverändert.
Knapp 46 Prozent der Pflegetage entfallen auf die Neurorehabilitation, hier konnte eine Steigerung um 3,1 Prozent verzeichnet werden. «Das ist unsere Hauptindikation», führte CEO und Chefarzt Leo Bonati aus. Rückläufig sind die Pflegetage bei der Muskuloskelettalen Rehabilitation und bei der Geriatrischen Reha. Eine klare Zunahme gab es im Bereich Internistisch-onkologische und psychosomatische Rehabilitation (+5,4 Prozent). Erfreulich fallen Befragungen zur Patientenund zur Mitarbeiterzufriedenheit aus, wie am Dienstag betont wurde.
«Sehr zufrieden mit der Akquisition»
2024 wagte der Rehabilitationsbetrieb einen grossen Schritt vorwärts: Per 1. April übernahm die Reha Rheinfelden von der Parkresort Rheinfelden Holding die Salina Medizin AG mit Reha - klinik, Fachärztehaus und ambulanten Aussenstandorten sowie die Park-Hotel am Rhein AG mit Altersresidenzen, Hotellerie und Gastronomie. «Wir sind sehr gut unterwegs beim Zusammenwachsen», betonte Matthias Mühlheim, Leiter strategische Projekte. Die Übernahme schlägt sich in der Bilanz der Reha Rheinfelden nieder: Das Fremdkapital stieg um rund 18 Millionen Franken auf gut 70 Millionen. Entsprechend sank die Eigenkapitalquote von 35,6 auf 30,3 Prozent, wie Hanspeter Illi schilderte: «Das ist immer noch ein guter Wert. Die Reha Rheinfelden ist grundsolide finanziert.»
Per 1. Juli 2025 wird die Aktiengesellschaft Salina Medizin AG aufgelöst und das medizinische Personal von der Reha Rheinfelden angestellt, dies im Sinne einer rechtlichen Integration. Die Marke Salina wird weitergeführt. Die Park-Hotel am Rhein AG bleibt ihrerseits als selbständige Tochtergesellschaft bestehen. Wie Matthias Mühlheim ausführte, blickt die Salina Medizin AG auf ein sehr gutes Geschäftsjahr zurück. «Wir sind sehr zufrieden mit der Akquisition. Die Auslastung ist enorm hoch.» Bei der Park-Hotel am Rhein AG sprach er von einem soliden Geschäftsjahr. Die Auslastung sei mit 8100 Logiernächten gut.
Baugesuchsverfahren ist sistiert
Mit dem Kauf der Park-Hotel am Rhein AG hat die Reha Rheinfelden im vergangenen Jahr von der Parkresort Holding AG auch das Projekt für einen möglichen Erweiterungsbau übernommen. Dieser soll – so ist es vorgesehen – auf dem heutigen Parkplatz des Park-Hotels realisiert werden. Das Baugesuch ist bereits von der früheren Eigentümerschaft 2023 eingereicht worden, doch aktuell ruht es. «Das Baugesuchsverfahren ist sistiert», erklärt Matthias Mühlheim, Leiter strategische Projekte bei der Reha Rheinfelden. Grund seien Auflagen der eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission. «Die Sistierung kommt uns entgegen. Wir sind zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden», so Mühlheim. So wie das Projekt bislang geplant war, sei es nicht bewilligungsfähig. Bei dieser Ausgangslage müssen der «Business-Case» und die Finanzierung neu angeschaut werden. Grundsätzlich handle es sich bei diesem Projekt aber um eine strategische Gebäudereserve. (vzu)