Kenia: ein Einblick ins Kinderheim «Youth for Hope»
Im Kinderheim «Youth for Hope» von Ngong bei Nairobi leisteten Fricktaler Rotarier wieder Einsatz. Und Sarah Steiner erzählt von ihren Erfahrungen als Volontärin.
Hans Zemp
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Kenia: ein Einblick ins Kinderheim «Youth for Hope»
Im Kinderheim «Youth for Hope» von Ngong bei Nairobi leisteten Fricktaler Rotarier wieder Einsatz. Und Sarah Steiner erzählt von ihren Erfahrungen als Volontärin.
Hans Zemp
Im Kinderheim «Youth for Hope», welches durch den gleichnamigen Verein (Zeiningen) geführt wird, standen wieder Arbeiten an. Wandkästen und Einbauschränke in elf Zimmern waren einzubauen. Die Arbeiten begleiteten die beiden Rotarier Ruedi Vogel und Urs Ryf sowie Altpräsident Hans Haas. Und dann ist da noch Sarah Steiner.
«Ich fühle mich hier genau richtig»
Die 19-Jährige wirkt für ein halbes Jahr als Volontärin im Kinderheim in Ngong. «Als ich Anfang Oktober mein Abenteuer begann, war ich aufgeregt und zugleich erwartungsvoll auf das, was mich erwarten würde. Heute kann ich voller Freude sagen: Ich fühle mich hier genau richtig.» Steiner beteiligt sich an der Haushaltsführung und der Betreuung der Kinder. Mit ihnen zu kochen, zu lachen und den Alltag zu gestalten, mache ihr grosse Freude. «Besonders schätze ich meine täglichen Gute Nacht-Runden bei den Kindern. Mit den Grösseren entstehen jeweils lustige und viele unvergessliche Momente und für die Kleinen bieten die abendlichen Rituale viel Orientierung.»
Doch nicht alles sei nur einfach, sagt Steiner. «Seit Barbara, die Gründerin, zurück in die Schweiz gereist ist, haben sich die Dynamiken teils verändert. Regeln werden lockerer gehandhabt in ihrer Abwesenheit und manchmal erschwert mir die Kommunikation in Swahili den Zugang zu bestimmten Situationen. Trotzdem bin ich sehr dankbar, wie meine Beziehungen zu den Kindern und Jugendlichen täglich wachsen. Einige nennen mich bereits stolz ihre ‹Schwester›. Die Stärke und Lebensfreude der Kinder beeindrucken mich immer wieder, trotz der schweren Geschichten, die sie mit sich tragen.» Schon jetzt freut sich Sarah Steiner auf die kommenden Monate und darauf, weiter «Teil dieser wunderbaren Familie zu sein», die ihr bereits so sehr ans Herz gewachsen sei.
Viele bleiben dem Kinderheim verbunden
Vor fünfzehn Jahren kam Ian als kleiner Junge zu «Youth for Hope». Im Herbst machte der heute 21-Jährige seinen Abschluss an der High School. Im neuen Jahr beginnt er in Johannesburg sein Biologiestudium. Sein Berufsziel ist Arzt. Pieter geht unterdessen in den Kindergarten. Der Junge ist im Kinderheim so richtig daheim. Dennis Maroze, auch er ist in Youth for Hope gross geworden, ist heute an einer High School Lehrer. In seinen Ferien im Dezember kommt er ins Kinderheim zurück und unterrichtet alle Kinder während zwei Wochen. Die Kinder schätzen seinen Gruppenunterricht sehr. (mp)