«Die Geduld hat sich gelohnt»
20.10.2023 HerznachHerznacher Dorfträff: ab heute mit Repair-Angebot
Gemütlich einen Kaffee trinken und nebenbei erhaltenswerte Gegenstände reparieren lassen: Heinz Krautter, erfahrener Repair-Café-Mitarbeiter in Rheinfelden, bietet seine Dienste ab heute Freitag auch im ...
Herznacher Dorfträff: ab heute mit Repair-Angebot
Gemütlich einen Kaffee trinken und nebenbei erhaltenswerte Gegenstände reparieren lassen: Heinz Krautter, erfahrener Repair-Café-Mitarbeiter in Rheinfelden, bietet seine Dienste ab heute Freitag auch im Dorfträff von Herznach an.
Bernadette Zaniolo
«Geschirrgeklimper, Gipfeliduft aus dem Backofen oder Früchtearomen aus der Konfiküche; all das vermischt sich zur angenehmen Atmosphäre am langen Stammtisch, an welchem die Besucher zusammensitzen und sich über dies und das austauschen und unterhalten», fasst Regula Kläusler die Stimmung im Dorfträff von Herznach, dem Sozialprojekt der Gnossi, zusammen. Im Gespräch mit der NFZ fügt die Leiterin und Initiantin an: «Ich bin extrem dankbar, dass sich so viele Leute engagieren.» Inzwischen sind 25 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz. Sie sorgen für ein aktives und nachhaltiges Dorfleben. Der Dorfträff ist mittlerweile von Montag bis Samstag, jeweils von 8.30 bis 12 Uhr, geöffnet. Der Treffpunkt hat sich laut Kläusler «sehr erfreulich entwickelt». Immer mehr Männer und Frauen gönnen sich eine Pause im Alltag und nutzen den Dorfträff; an «Spitzentagen» seien es zwischen 20 und 30 Personen.
Der Start im 2020 verlief jedoch nicht wie erhofft. «Harzig mit und ohne Corona», beschreibt es Regula Kläusler. Mit Erleichterung sagt sie nun: «Die Geduld hat sich gelohnt». Für sie und auch für viele Helferinnen und Helfer ist der Dorfträff eine Herzensangelegenheit.
Reparieren oder «flicke statt in Chübel schicke»
Umso mehr freut sie sich, dass der Herznacher Heinz Krautter, welcher sich bereits im Repair-Café in Rheinfelden engagiert, ab sofort seine Reparatur-Dienste am Freitagmorgen auch im Gnossi-Dorfträff in Herznach anbietet; ab 2024 ist «flicke statt in Chübel schicke» dann jeweils am Dienstagmorgen angesagt. Kleinere, nicht mehr funktionstüchtige, aber erhaltenswerte Gegenstände und Geräte dürfen zur Begutachtung vorbeigebracht werden. Einfache Reparaturen wird Heinz Krautter direkt vor Ort ausführen. Für grössere und/oder komplexere Gegenstände und Reparaturen hat Krautter eine eigene Werkstatt. Die Kleinreparaturen vor Ort erfolgen auf der Basis einer Kollekte, grössere Dienstleistungen sind zu einem vereinbarten Unkostenbeitrag möglich. Durch die unentgeltliche Zurverfügungstellung des Lokals durch die Gnossi AG Herznach und die Mitarbeit von ehrenamtlichen Personen konnte der Dorfträff-Betrieb einen Ertrag erarbeiten. Davon durften dieses Jahr der Verein «fürenand Staffeleggtal» und die Strickgruppe des Vereins «frauen herznachueken» je einen Beitrag an ihr gemeinnütziges Wirken entgegennehmen. «Die Beiträge ermöglichen einerseits den Weiterbetrieb des Mahlzeitendienstes in unserem Tal sowie den Einkauf von Wollmaterial für warme Sachen für Kinder und Bedürftige», erklärt die Leiterin des Dorfträffs.
Und zum Angebot im Dorfträff sagt sie: «In der Jassgruppe am Montagmittag sind weitere Spieler willkommen.» Geplant sei auch, dass die IG Weihnachtsmarkt einen Zustupf aus der Dorfträff-Kasse erhalte. Dieser würde ebenso zur Attraktivität von Herznach beitragen und die Dorfgemeinschaft stärken.
Frühschoppen und mehr
Öffnungszeiten Dorfträff: Montag bis Freitag, jeweils von 8.30 bis 12 Uhr. Weiter am Montagnachmittag von 13.30 bis 17 Uhr (mit Jass- und Spielbetrieb). Am Donnerstagmorgen wird eine Beratung für PC- und Natelnutzerinnen und Nutzer angeboten. Das «Repair-Café» ist jeweils am Freitagmorgen (ausser am 3. November) von 9.30 bis 11.30 Uhr offen; ab 2024 dann jeweils am Dienstag. Jeden dritten Sonntag im Monat, wenn der «Löwen» Wirtesonntag hat, ist «Frühschoppen» mit Heinz Senn, von 9 bis 13 Uhr. «Der Dorfträff soll auf gar keinen Fall den Löwen konkurrenzieren», betont Regula Kläusler, Leiterin des Dorfträffs.